Orchideenpflege ist keine Zauberei. Um zu verstehen, welche Bedürfnisse diese wunderschönen Pflanzen haben, muss man sich nur vor Augen führen, wo ihre natürlichen Lebensräume sind. Die bei uns als Zimmerpflanzen gehaltenen Orchideengewächse entstammen größtenteils dem tropischen Regenwald. Dort leben sie zumeist auf den Ästen hoher Bäume, wobei sie deren Stoffwechsel nicht „anzapfen“ – sie nutzen die Bäume lediglich als Untergrund.
Orchideenpflege: So wirds gemacht!
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Nährstoffe und Erden
Wenn man sich nun also in mehreren Metern Höhe auf einem Baum festklammert – was kann man dort schon erwarten? Genau, äußerst wenig. So hat ein Orchideengewächs nur einen geringen Nährstoffbedarf. Es gibt spezielle Orchideendünger, die genau die passende Mischung an Nährstoffen bereitstellen.
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Wasser
Ein Orchideengewächs ist in der Lage, Wasser über längere Zeit zu speichern. Daher heißt die Gießregel bei der Orchideenpflege „Alle zehn Tage ein Schnapsglas“.
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Standort
Das Wichtigste bei der Orchideenpflege ist wohl der Standort. In den oberen Schichten des Regenwaldes ist es zum einen hell, zum anderen aber selten sonnig. Selbst wenn die Sonne noch so sehr scheint, ist die Luft meist dunstig und durch die Blätter der Bäume dringt kein Lichtstrahl direkt hindurch. Achten Sie also darauf, dass Ihre Orchideen an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen.
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Beschneiden und Teilen
Vorsichtig sollte man bei Orchideen lediglich mit einem übertriebenen Sinn für Ordnung sein. Scheinbar abgestorbene oder vertrocknete Pflanzenteile können durchaus wichtige Funktionen bei der Synthese von Nährstoffen sein. Auch kugelartige „Früchte“ sind oftmals bedeutend für die Wasserspeicherung. Erkundigen Sie sich also genau über den Aufbau Ihrer jeweiligen Pflanze, bevor Sie unüberlegt einzelne Teile entfernen. Auch die Vermehrung durch Teilung der Pflanze ist dadurch ein riskantes Unterfangen, das Sie einem Spezialisten überlassen sollten.
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Vermehren
Die Vermehrung von Orchideen ist leider ein besonders kompliziertes Kapitel. Viele Orchideenarten können nur in Verbindung mit einer bestimmten Pilzart keimen – eine besondere Symbiose, die sich schwer nachbilden lässt. Zwar gibt es von einzelnen Herstellern Orchideenzuchtsets, in denen sowohl Samen als auch Pilzrhizome enthalten sind, allerdings bedarf es immer noch eines sehr grünen Daumens und einer ordentlichen Portion Glück, damit diese auch wirklich angehen.
Schwierigkeitsgrad: |
Vielen Dank für die guten Tipps – ich hoffe hiermit kann ich meine Orchideen besser behandeln und sie sich wohler fühlen.