Niereninsuffizienz: Die Unterfunktion der Nieren im Alter.

Laut der Berliner Initiative Studie aus dem Jahr 2010 nahm die Zahl der Nierenerkrankungen bei Menschen über 70 Jahren in den letzten Jahren drastisch zu. Gerade in den Industrieländern ist die Zahl dieser Niereninsuffizienz-Patienten gestiegen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Arten des Nierenversagens: akutes und chronisches. Bei einer akuten Erkrankung tritt das Nierenversagen plötzlich auf, bei chronischem Nierenversagen tritt es hingegen schleichend und meist unbemerkt graduell auf. Mehr über die Symptome, die Ursachen und die Therapiemöglichkeiten im Alter in diesem Artikel!

Definition einer Niereninsuffizienz

Im Allgemeinen versteht man in der Medizin unter dem Begriff Niereninsuffizienz eine Unterfunktion einer oder beider Nierenorgane. Was so viel heißt, dass die Nieren nicht mehr richtig Schadstoffe und Stoffwechselprodukte ausscheiden können, da ihre Funktion beeinträchtig sind. Es kommt neben anderen Stoffen zu einer Erhöhung der Stoffe Kreatin, Harnsäure und dem Harnstoff im Blut. Auch im Urin schlägt sich diese erhöhte Konzentration nieder. Eine Erkrankung kann dabei chronisch und eher unentdeckt bleiben, beispielsweise im Rahmen einer Diabetes mellitus, auftreten oder bei einer akuten Erkrankung, bei Nierensteinen etwa, mit starken Schmerzen verbunden sein. In jedem Falle ist die Erkrankung der Nieren eine sehr ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt sogar zum Tod führen kann. Die Nierenschwäche ist kein seltener Fall in Deutschland, laut Apothekenratgeber wurde für das Jahr 2002 an die 100.000 Neuerkrankungen gezählt. Da nun die Menschheit immer älter wird, tritt auch die Häufigkeit der Niereninsuffizienz im Alter immer häufiger auf. So erkranken 20 % der 50-60 Jährigen an chronischer Nierenschwäche.

Ursachen für die chronischen Nierenprobleme im Alter

Die Niere ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Organismus, sie regelt den Wasserhaushalt, den Säure-Basen-Haushalt, den Blutdruck, den Elektrolytehaushalt, der Bildung der roten Blutkörperchen und dem Kalziumhaushalt. Die häufigsten Ursachen für eine Nierenunterfunktion sind neben dem Alterszucker (Diabetes mellitus) auch Bluthochdruck und die Einnahme von Schmerzblockern. Auch können beispielsweise Entzündungen wie eine Nierenentzündung oder der Nierenkörperchen Auslöser für eine Unterfunktion sein. Doch neben all diesen Dispositionen der eigenen Krankheitsgeschichte kommt es im Alter gerade auch zu akuten Nierenversagen, weil sie oftmals zu wenig trinken! Das Durstempfinden lässt bekanntlich im Alter nach und es kommt zu Austrocknungen. Mit der zusätzlichen Einnahme von herzbelastenden Entwässerungstabletten können die ganzen Giftstoffe nicht mehr richtig aus dem Körper ausgespült werden und schon ist die Insuffizienz eingeläutet.

Die Behandlung eines Nierenversagens im Alter

Die Behandlung hängt immer vom Stadium der Erkrankung ab. Ziel einer Behandlung dieser Unterfunktion ist es immer, die Verschlimmerung der Erkrankung zu verlangsamen. Zuhause kann man sich schon speziell auf die verminderte Funktion seiner Niere einstellen und einige Dinge in seinen Essgewohnheiten danach richten:

  • Sie sollten 2 – 3 Liter täglich Wasser oder Tee trinken.
  • Sie sollten sich auf Diabetes testen lassen.
  • Sie sollten nur noch 0,6 – 0, 8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zu sich nehmen.
  • Sie sollten nicht rauchen.
  • Sie sollten nicht übergewichtige sein und Ihre Blutfettwerte im Normalbereich halten.
  • Schmerzmittel oder starke Antibiotika und Rheumamittel vermeiden.

Medizinische Therapiemöglichenkeiten im terminalen Stadium (dauerhaftes Versagen der Nierenfunktion) :

  • Eines der letzten Mittel ist die Blutwäsche durch eine Dialyse im Krankenhaus, an das der Patient angeschlossen wird. 3 Mal wöchentlich für 3-4 Stunden muss man den Austausch von seinem ungefilterten Blut in gefiltertes Blut über sich ergehen lassen. Absolute keimfreie Hygiene ist dabei oberstes Gebot! Man kann es aber auch mittels einer Peritonealdialyse von zuhause aus bewerkstelligen.
  • Die Nierentransplantation ist ein drastischer Schritt, der Leben rettet. Das einzige Problem ist es, dass wenig Nieren zur Verfügung stehen und so meist eine lange Wartezeit entsteht bis man ein gesundes Organ zu Transplantieren bekommt. Ist es eingesetzt, kann es aber immer noch zu Abstoßmechanismen des Körpers kommen und daher werden starke Immunsuppressiva zum Unterdrücken dieses Mechanismus verabreicht.

Es ist also immer besser, dass man eine Nierenunterfunktion frühzeitig bemerkt und daher gibt es in den Apotheken schon einen sehr praktischen Urintest, den Sie bequem Zuhause durchführen können. Schon ab 2 € ist dieser in der Apotheke ihres Vertrauens zu haben und setzt der Ungewissheit ein Ende. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

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