Neu im Kino: „Dallas Buyers Club“ mit Matthew McConaughey

Einer der Oscar-Favoriten: Dallas Buyers Club strich sechs Nominierungen ein. Das Drama um einen HIV-positiven Homophoben, dessen Leben 1985 durch die Diagnose komplett auf den Kopf gestellt wird, beindruckt vor allem mit grandiosen Darstellern.

Ron Woodroof (Matthew McConaughey) ist Vollblut-Texaner: Er zockt beim Bullenreiten, arbeitet als Elektriker auf einem Ölfeld und ist ein Frauenheld. Als die Ärzte nach einem Arbeitsunfall feststellen, dass er HIV-positiv ist, will er es nicht wahrhaben. Es ist 1985 und AIDS bekommen nur Schwule, für die Ron so gar nichts über hat. Er stürzt sich in Drogen- und Alkoholexzesse, doch sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. Die Krankheit lässt sich nicht mehr ignorieren. Therapien sind noch in der Testphase, Ron muss sich nicht zugelassene Medikamente in Mexiko besorgen. Sie scheinen zu helfen, und er startet damit schließlich einen florierenden Handel. Sein Trick: Er verkauft die Mittel nicht, sondern kassiert von seinen Kunden einen Mitgliedsbeitrag, über den sie ihren monatlichen Nachschub erhalten. So entsteht der Dallas Buyers Club. Doch die Behörden wollen sein Treiben beenden.

Oscar-Nominierung für Matthew McConaughey als Bester Hauptdarsteller

Es ist schon beeindruckend, wie die Karriere von Matthew McConaughey in den vergangenen Jahren wieder an Fahrt aufgenommen hat. Schien er doch mit Filmen wie „Sahara“ und „Ein Schatz zum verlieben“ in der Schublade „Romantische Abenteuerkomödie“ festzustecken. „Dallas Buyers Club“ ist der vorläufige Höhepunkt dieser Wiederbelebung: Beängstigend abgemagert füllt McConaughey alle Facetten der Rolle, und seine Läuterung vom homophoben Macho zum AIDS-Aktivisten verläuft dabei alles andere als geradlinig. Im Gegenteil: Woodroof bleibt ein Macho und benimmt sich oft wie ein Kotzbrocken. Nur dass er akzeptiert, dass auch Heterosexuelle AIDS bekommen können und dass auch ein Cowboy wie er mit Schwulen befreundet sein kann ohne seine Männlichkeit zu verlieren. Da lässt sich trotz des bedrückenden Themas ein gelegentliches Schmunzeln nicht verkneifen. McConaugheys Oscar-Nominierung ist mehr als verdient. Den Golden Globe hat er bereits, aber auf den Lobeshymnen ruht McConaughey sich nicht aus, sondern spielt gerade als ausgebrannter Mordermittler in der HBO-Serie „True Detective“ eine weitere Glanzrolle.

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Fotonachweis: Matthew McConaughey in einer Filmszene aus „Dallas Buyers Club“, © 2014 Ascot Elite Filmverleih GmbH

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