Medikamentenstudie: Schnell verdientes Geld oder Gesundheitsrisiko?

Wer sich auf die Schnelle etwas Geld dazuverdienen möchte, für den könnte die Teilnahme an einer Medikamentenstudie eine Option sein. Doch wie ist es um die Gesundheitsrisiken für Probanden bestellt? Wie hoch ist das Risiko? Und wie viel verdient man als Testperson von Medikamenten?

An einer Medikamentenstudie teilnehmen: Lohnt sich das?

Besonders reizvoll ist die Teilnahme an Medikamentenstudien traditionell für Studenten; viele von ihnen kommen sogar mehrfach. Der Aufwand erscheint gering: Einfach anmelden, Papierkram durchlesen und direkt vor Ort unterschreiben – schon wird ein Zugang gelegt und man kann am Medikamententropf abhängen. Jetzt noch sieben Stunden stillhalten und direkt das Geld durchlaufen hören. Immerhin: Drei solcher Sitzungen machen um die 150 Euro, ergibt einen Stundenlohn von gut 21 Euro. Nicht schlecht für einen Studentenjob, bei dem man nebenher sogar Bücher wälzen und pauken kann, oder?
Bei Studien, in denen auch Blut abgenommen wird, fallen sogar ein paar mehr Termine ab. Dann steigt der Lohn potentiell auf mehrere hundert Euro. Besonders schnell Geld verdienen kann man mit der Teilnahme an einer der so genannten Phase-I-Studien. Bei denen gibt es aufgrund der potentiellen Nebenwirkungen eine respektable Risikoentschädigung. Entsprechend wird die Aufwandsentschädigung bei einfachen Stresstests und Gedächtnisexperimenten niedriger angesetzt. Ausreichend Interessenten, die Proband bei einer Medikamentenstudie werden möchten, finden die Forschungsinstitute immer. Wie aber sieht es mit den Gesundheitsrisiken aus? Stehen Risiko und Nutzen denn überhaupt in einem angemessenen Verhältnis?

Gesundheitsrisiko für Probanden

Natürlich ist es grundsätzlich notwendig und wichtig, Menschenversuche an Medikamenten zu machen, um hochwertige und sichere Medikamente zu entwickeln. Im Übrigen werden Medikamente jedoch erst für den Versuch am Menschen zugelassen, nachdem das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sie als gefahrlos einstuft hat. Und auch danach bleibt man wachsam: Sobald eine Studie nicht nach Plan verläuft und etwa seltsame Nebenwirkungen auftauchen, wird sie abgebrochen. Zu solchen Situationen kommt es jedoch überaus selten. Dennoch sollte man die Belastung für den Organismus nicht unterschätzen. Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollten Probanden dem Institut gegenüber prinziell offen und ehrlich sein. Sie sollten auch keine für die Sicherheit der Studie relevanten Informationen (Drogenkonsum, Medikamenteneinnahme etc.) zurückhalten und es – im eigenen Interesse – mit der Teilnahme an medizinischen Studien nicht übertreiben. Wenn Sie es mit Ihren Tätigkeiten als Proband jedoch nicht übertreiben, ist die Karriere als menschliches Versuchskaninchen nicht nur mutig, sondern eine prima Möglichkeit, das Kleingeld aufzubessern und endlich mal wieder den Kühlschrank aufzufüllen.

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