Cool gemacht ist er ja, sein „Lifestyle-Roman“ – wirkt sehr authentisch, sehr schnoddrig, die Bilder sind witzig und wähnen den Leser teilweise mitten in einem seltsamen Tagebuch. Aber doch ist es mehr etwas für Sprecher als für Leser. Dieser Stil fordert geradezu ein Lautlesen heraus und das ist – solange es kein Kinderbuch ist – eigentlich nicht der Sinn eines Romans. Der eines Hörbuchs dann schon eher.
Thomas Dingler, ein klassischer Quereinsteiger der hiesigen Radiolandschaft, erzählt in der Ich-Form aus dem Leben eines reichlich herumeiernden Moderators. Eher erfolglos – beruflich wie privat und von der Denke her ziemlich typisch für dieses Genre Mann um die Vierzig, das immer ein bisschen tiefer stapelt als nötig und das immer auf die falschen Frauen reinfällt. Aus Angst vor den richtigen? Wer weiß.
Thomas Dingler: „Leben extra scharf“, erschienen Ende 2008 bei Edition LesArt, rund 180 Seiten inklusive einer ganzen Menge Schwarz-Weiß-Fotografien, zu haben für 14,90 Euro.
Ich bin mit dem Buch schon fast durch. Witzig, flott geschrieben und in seiner Erzählweise etwas anders als das übliche. Auf alle Fälle kein Fehlkauf. Mir gefällt’s!