Komödiantische Arbeitsplatzaufwertung: Kill the Boss in Topbesetzung

Nick Hendricks (Jason Bateman) hat einen klassischen 50er Jahre Boss (Kevin Spacey), der auch mal Morgens um acht seinen Scotch trinkt, Dale Arbus (Charlie Day) wird als Zahnarzthelfer von seiner Chefin (Jennifer Aniston) sexuell belästigt und Kurt Buckman (Jason Sudeikis) muss mit einem absoluten Ekel (Colin Farrell) zusammen arbeiten. Eines Abends reicht es den Dreien und sie entscheiden sich, ihre Vorgesetzten über den Jordan zu schicken. Dazu müssen sich die von Grund auf harmlosen, um nicht zu sagen, weichgespülten Jungs jedoch Hilfe holen. Und diese kommt von keinem geringeren als dem Oscar-Preisträger Jamie Foxx:

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Kill the Boss glänzt mit guter Bestzung

Jennifer Aniston lässt bei jedem Comedy-Fan regelmäßig die Alarmglocken läuten, aber da sie nicht in einer Hauptrolle zu sehen ist, kann man hoffen, dass der Aniston Fluch der Kinoflops nicht greifen wird. Mit dem Cast hat man jedoch ein gutes Händchen bewiesen. Bateman wird dem ein oder anderen aus „Arrested Development“ und damit einer der besten Comedyserien der Neuzeit bekannt sein, Charlie Day spielt in dem nicht minder witzigen, aber sehr viel extremerem „It's always sunny in Philadelphia“ mit und Jason Sudeikis ist ein Saturday Night Life Schauspieler, der sich langsam aber sicher in die Filmwelt rein schlängelt.
Geht man davon aus, dass ursprünglich Ashton Kutcher oder auch Matthew McConaughey im Gespräch waren, darf man sehr wohl glücklich mit einem Cast sein, das ein Gefühl für Timing hat und sich nicht auf seinem Aussehen ausruht.

Kill the Boss – die hätte man sonst umbringen wollen:

Bei der Wahl der schrecklichen Chefs (im Original heißt der Film „Horrible Bosses“) kann man sich auch nicht beklagen, auch wenn es wohl interessant gewesen wäre, wenn die gemunkelten Tom Cruise, Philipp Seymour-Hoffman (der großartig als Ekel ist) oder Jeff Bridges an Bord gewesen wären. Aber es konnte nur drei geben, man will ja auch nicht übermütig werden.
Am Drehbuch zu „Kill the Boss“ schrieben Jonathan M. Goldstein und John Francis Daley, den man wohl eher vor der Kamera in „Bones“ oder „Freaks & Geeks“ kennt, das Drehbuchdebüt sieht jedoch aus der Ferne gut aus, so lange die besten Gags nicht im Trailer verbraten wurden, kann man sich auf Comedy im guten Mittelfeld freuen, die das Potential zu Großartigkeit hat, wenn der Kitsch außen vor gelassen wird und wenn der Mut gefunden wird, die Albernheiten ins Extrem zu treiben.

Ab dem 01. September 2011 im Kino.

Regie: Seth Gordon
Drehbuch: John Francis Daley, Jonathan M. Goldstein
Darsteller: Jason Bateman, Charlie Day, Jason Sudeikis, Kevin Spacey
Musik: Christopher Lennertz

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