Jerry Cotton hat in den Sechzigern schon acht Filmabenteuer bestehen dürfen und über 2700 Heftromane sind bislang erschienen. Die Krimi-Serie um den FBI-Mann hat sich seit ihrer Entstehung durchaus weiterentwickelt und bleibt sich dennoch treu: Der Held der Groschenhefte aus dem Bastei Verlag löst schon seit 1954 die schwierigsten Fälle des FBI und ist zur Kultserie avanciert. Der vor allem als Comedian bekannte Christian Tramitz schlüpft in die Rolle des G-Man, Christian Ulmen ist sein Partner Phil Decker. Und Jerrys roter Jaguar darf natürlich nicht fehlen.
Die Groschenhefte von Jerry Cotton wurden in den 60ern etliche Male verfilmt
G-Man Jerry Cotton hat ein Problem: Zwölf Stunden verbleiben ihm, um einen Killer zu fangen, einen gefährlichen Plan aufzudecken und sich mit seinem neuen Partner zu arrangieren. Nebenher ist das FBI davon überzeugt, dass Jerry selbst für die Morde verantwortlich ist. Nun muss der harte Knochen nicht nur dem tollpatschigen Phil Decker auf die Sprünge helfen, sondern auch den Fall lösen und sich dabei möglichst nicht von den eigenen Leuten umlegen lassen.
Die Wahl, Christian Tramitz als Jerry Cotton, den deutschen James Bond, zu besetzen, könnte man schon fast als brillanten Zug bezeichnen: Nicht nur das Tramitz es schafft, mit ernstem Blick die albernsten Dinge zu tun, er erinnert auch rein optisch an die Helden der fünfziger und sechziger Jahre. Es ist also kein Wunder, dass man ihm ohne Probleme den Lex Barker in „Schuh des Manitu“ abnimmt, den Kaiser Franz in „Sissi – Wechseljahre einer Kaiserin“ oder nun eben den George Nader in der Jerry Cotton Neuverfilmung.
Christian Ulmen und Christian Tramitz übernehmen die Hauptrollen in der Neuverfilmung
Jerry Cotton darf nach vierzig jähriger Leinwand-Abstinenz also wieder einmal ein Abenteuer im Kino bestreiten. Der nun demnächst erscheinende Film wird sich allerdings wohl eher an den Edgar-Wallace-Parodien von Oliver Kalkhofe oder die Hommage-Klamauk-Streifen von Bully Herbig orientieren, was man schon alleine am „Neues vom Wixxer“-Regisseur Philipp Stennert und „Wikie und die starken Männer“-Produzenten Christian Becker sieht.
[youtube AYAaaIGJzuk]Man kann gespannt sein, ob der neue Jerry Cotton Film den Spagat zwischen Parodie und Hommage schafft. Am 11. März 2010 kann man ihn im Kino sehen.