„Hartz IV Kochbuch“ – damit wird nicht nur ein Buch bezeichnet. Neben einem Buch von Sigrid Ormeloh, Nicole Schlier und Inga Knölke, das sich vor allem durch eine Zurück-zur-Natur-Mentalität, exotische Gerichte, Ironie, die beinahe an Zynismus reicht und einen Preis, der für die Zielgruppe deutlich zu hoch ist, auszeichnet, haben vor allem Uwe Glinka und Kurt Meier mit ihrem „Das Sparkochbuch: Günstig und ausgewogen ernähren nach dem Regelsatz Hartz IV“ Furore gemacht.
Das Hartz IV Kochbuch enthält interessante Rezepte zu geringen Preisen
Nach einem Selbstversuch, den Regelsatz von 351 Euro so aufzuteilen, dass der ALG2 Empfänger sich dennoch gut versorgen kann, schrieben sie nicht nur eine Broschüre und ein anschließendes Buch, auch namhafte Magazine wie „Stern TV“ interessierten sich für ihre Geschichte. In der Tat schaffen es Glinka und Meier in ihrem Buch, leckere, interessante und abwechslungsreiche Gerichte zu präsentieren und bei drei Mahlzeiten am Tag nicht über einen Gesamtpreis von 4,40 Euro zu kommen.
Auch andere Autoren sind entweder auf die gleiche Idee gekommen oder haben sich von den Autoren inspirieren lassen. So findet man auch „Hartz IV in aller Munde: 31 Tage Vollwertkost bei knapper Kasse“ von Ute-Marion Wilkesmann, „Schmackhaft kochen mit Hartz IV“ von Werner Trinks, „Hartz-haft, aber lecker! Preiswerte und kreative Kochideen für jeden Tag“ von Martina Streibel und „Gut essen und trinken trotz Hartz IV?: In den Supermarkt mit ganz wenig Geld“ von Michael Lüpke.
Sich sparsam und trotzdem gut ernähren wird in vielen Sparkochbüchern erklärt
Völlig neu ist die Idee nicht, Kochbücher für den schmalen Geldbeutel anzubieten. Ein Klassiker in diesem Bereich ist sicherlich „Aldidente“ von Barbara Röhl, das „Studenten-Kochbuch“ von Christine Lehner und „Studentenfutter“ von Dr. Oetker. Den Fokus nun auf die große Gruppe zu legen, die nicht nur gezwungen sind, für sich jeden Groschen umdrehen, sondern oftmals ihre ganze Familie preiswert versorgen müssen, kann eine echte Hilfe darstellen.
Welches Hartz IV Kochbuch man am meisten präferiert, muss man natürlich aufgrund der Rezepte selbst entscheiden – ein Blick zwischen die Buchdeckel lohnt sich jedenfalls bei allen Varianten.