Gefahr durch Hitzeperioden: Über 3.000 Sterbefälle im Sommer 2023

Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) weisen auf die Anzahl der Menschen hin, die infolge hoher Temperaturen in den Sommermonaten gestorben sind. Besonders Senioren sind gefährdet.

Erhöhtes Risiko für Mittsiebziger

Nach Schätzungen des jüngsten Wochenberichts des RKI sind in diesem Jahr bisher 3.100 Menschen an den Folgen hoher Temperaturen gestorben. Ja nach Intensität der Hitze variiert diese Zahl von Jahr zu Jahr. Das Ergebnis ist noch vorläufig, endgültige Daten und Zahlen vom RKI zur diesjährigen Hitzemortalität gibt es im Herbst.

In den Jahren 2018, 2019 und 2015 lag die Zahl der Toten laut dem RKI bei mehr als 6.000, in den Jahren 2014, 2016, 2017 und 2021 waren es zwischen 1.000 und 1.700.

Den größten Anteil an Hitzetoten gibt es unter den Menschen, die das 75. Lebensjahr überschritten haben. Insgesamt sind mehr Frauen als Männer betroffen. Allerdings liegt das zum großen Teil an der weiblichen Mehrzahl in dieser Altersgruppe. Meistens führt eine Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen zu den Sterbefällen.

Verschiedene Gesundheitsgefährdungen durch hohe Temperaturen

Hitzeperioden sind ein ernsthaftes Problem, das Menschen weltweit betrifft. Klimawandel und extremere Wetterbedingungen führen zu längeren, heißeren Sommern und Hitzewellen, die eine Reihe von Gefahren für die menschliche Gesundheit mit sich bringen:

Hitzschlag

Einer der akutesten und lebensbedrohlichsten Effekte von Hitzewellen ist der Hitzschlag. Bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit hat der Körper oft Schwierigkeiten, sich ausreichend abzukühlen. Dies kann zu einem lebensgefährlichen Anstieg der Körpertemperatur führen, begleitet von Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Verwirrung und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit und Tod.

Dehydration

Während Hitzeperioden schwitzt der Körper intensiver, um sich abzukühlen. Dies kann zu einem übermäßigen Verlust von Flüssigkeiten und Elektrolyten führen, der Körper dehydriert. Symptomen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung und in schweren Fällen Kreislaufprobleme.

Atemprobleme

Bei extremer Hitze und Luftverschmutzung können Atemprobleme auftreten oder sich verschlimmern. Dies betrifft insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD. Die hitzebedingte Luftverschmutzung kann die Atemwege reizen und zu Atembeschwerden führen.

Herz-Kreislauf-Belastung

Die Hitze belastet das Herz-Kreislauf-System, da der Körper versucht, die Temperatur zu regulieren. Dies kann zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen und das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit vorbestehenden Herzproblemen.

Auswirkungen auf die mentale Gesundheit

Anhaltende Hitzeperioden können sich auch negativ auf die mentale Gesundheit auswirken. Schlafprobleme, Reizbarkeit und Stress können durch die anhaltende Hitze verstärkt werden und das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Bildnachweis: Pixabay, 4295884, geralt

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