33. Tag der Deutschen Einheit in Hamburg: Hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet

Das Einheitsfest findet dieses Jahr in der Freien und Hansestadt Hamburg statt. Die Metropole an der Elbe erwartet einen großen Besucherandrang zum Bürgerfest. Dementsprechend groß sind die Sicherheitsvorbereitungen, tausende Polizisten sind im Einsatz.

Umfangreiche Straßensperrungen

Die Eröffnung des Bürgerfests zur Einheit in der Hansestadt fand am Montag statt. Laut dem Grußwort des Hamburger Bürgermeisters Peter Tschentscher (SPD) will sich Hamburg dabei rund um das Rathaus und die Binnenalster als vielfältige, nachhaltige, welt- und zukunftsoffene Metropole präsentieren.

Dafür sollten Autofahrer die Hamburger City für das zweitägige Fest am besten weiträumig umfahren, denn viele Straßen sind am 2. Und 3. Oktober gesperrt. Für die Sicherheit vor Ort sorgen an den beiden Festtagen nicht weniger als 2.400 Polizisten.

Der Aufbau der zahlreichen Buden rund um die Binnenalster war bereits am Sonntagnachmittag fertiggestellt worden. Auf der Mönckebergstraße im Zentrum wurden ebenfalls viele Infozelte aufgestellt, in denen sich die einzelnen Bundesländer vorstellen. Zudem gibt es eine Blaulichtmeile, auf der sich Polizei und Feuerwehr präsentieren.

Einheitsfeier in der Elbphilharmonie

Rund ums Rathaus gibt es für die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich über die einzelnen Verfassungsorgane zu informieren, und auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz stellen sich über 40 Konsulate und ausländische Vereine vor.

Zahlreiche weitere Veranstaltungen runden das nationale Event ab, zum Beispiel eine „Nacht der Einheit“ ab dem Abend des 2. Oktobers sowie Live-Musik auf der Bühne des NDR am Jungfernstieg. Zudem findet im Maritimen Museum in der Hafencity das traditionelle Abendessen der Verfassungsorgane statt, in Anwesenheit des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) und des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist großer Festakt in der Elbphilharmonie am Dienstagmittag mit etwa 1.300 Gästen, inklusive Vertretern der Bundesregierung sowie politischen Führungsspitzen aus allen Bundesländern.

Erster Tag der Einheit im Jahr 1990

Der Tag der deutschen Einheit erinnert an den historischen Moment, als im Jahr 1990 die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten wiedervereint wurden. Diese Vereinigung war das Ergebnis eines langen und komplexen Prozesses, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt: die amerikanische, britische, französische und sowjetische Zone. Diese Aufteilung führte zur Gründung zweier deutscher Staaten: der BRD in der westlichen Zone und der DDR in der östlichen Zone. Die politische, wirtschaftliche und ideologische Spaltung zwischen Ost und West wurde schnell offensichtlich. Besonders die Berliner Mauer, die 1961 errichtet wurde, wurde zum Symbol für diese Teilung.

Die Jahre vergingen, und viele Deutsche in Ost und West träumten von einer Wiedervereinigung beider Staaten. Der Fall der Berliner Mauer im November 1989 war schließlich der Wendepunkt, der den Weg zur Einheit ebnete. Die Menschen strömten in Scharen über die Grenze, und die Welt sah mit Staunen zu, wie sich die Ereignisse entwickelten. Die politischen Führer in Ost und West begannen im Anschluss mit den Verhandlungen über die Bedingungen für die Wiedervereinigung.

Am 3. Oktober 1990 war es schließlich soweit: In einer feierlichen Zeremonie wurde die Einheit Deutschlands besiegelt. Bonn, die Hauptstadt der BRD, wurde zur ersten Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands, und Berlin, das zuvor durch die Mauer geteilt war, wurde wieder eine einzige Stadt.

Bildnachweis: Pixabay, 8248211, fotolehrling

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