Ja, tatsächlich. Deutschland hat nicht nur gegen die Amerikaner – gefühlt einmal – verloren. Der französischen Frauennationalmannschaft unterlag das Team 2003 und 2007, in vergleichsweise bedeutungslosen Spielen, jeweils mit 0:1. Nichtsdestotrotz ist die Bilanz gegen die Südeuropäerinnen positiv. Denn diesen zwei Niederlagen stehen sieben Siege entgegen, zuletzt in der EM-Vorrunde 2009.
Fußball WM der Frauen: Über Mönchengladbach nach Wolfsburg
Im Borussia-Park vor auch hier ausverkauftem Haus möchte Silvia Neids Team natürlich ein gutes Spiel machen, um mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen die kommende Aufgabe im Viertelfinale in Wolfsburg anzugehen (dafür müsste die deutsche Mannschaft erster in der Gruppe A werden). Möglich ist dies allemal, die Französinnen haben sich erst zum zweiten Mal nach 2003 für die WM-Endrunde qualifiziert und auch ansonsten mit der A-Nationalmannschaft noch keine großen Erfolge feiern können. Seit einigen Jahren ist aber ein Aufwärtstrend zu spüren, Frauenfußball rückt auch in Frankreich sukzessive in den Fokus der Öffentlichkeit. Falls das Eröffnungsspiel gegen Kanada – wie eigentlich zu erwarten ist – ebenso gewonnen wird, wie das anschließende Gruppenspiel gegen Nigeria, so könnte sich das deutsche Team unter Umständen sogar ein Punktverlust erlauben, um dennoch als Gruppensieger weiterzukommen.
Fußball WM der Frauen: Deutschland spielt gegen sich selbst
Wie wird die deutsche Mannschaft den ungeheuren Druck der Öffentlichkeit im eigenen Land wegstecken? Das ist die eigentlich interessante Frage vor Beginn des Turniers. Sicherlich wird sich in der früh beginnenden Vorbereitung mehr auf die eigenen Stärken konzentriert, als ausführliche und detailgenaue Analysen der Gegnerinnen der Vorrunde angestellt. Hierfür sind die Rollen zu klar verteilt. Hoffen wir das Beste, wenn am 5. Juli 2011 um 20.45 in Mönchengladbach Deutschland auf Frankreich trifft.
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