Freizeitaktivitäten

Mir ist aufgefallen, wie sehr mich Leute nerven, die alles und jeden in irgendwelche Schubladen stecken. Ob Kleidungs- oder Lebensstil, Musikgeschmack oder religiöse Prägung, politische, kulturelle, sexuelle Vorlieben - ganz egal, jeden dieser Punkte ereilt das gleiche Schicksal: Schublade auf, rein damit, Schublade zu. Wann immer ich auf Menschen von der Sorte treffe, die glauben, dass die Welt auf diese Weise besser zu begreifen oder leichter vorhersagbar wäre, ...ähm ja... dann landen sie in einer Schublade - und zwar in der Einzigen die ich habe (und darauf steht "Heilige Mutter Gottes - schon wieder so Einer!").

Ich bekenne mich schuldig. Ich bin unfähig - oder besser: nicht Willens - Smalltalk zu betreiben. Nichts ist mir unangenehmer, als ganz bewusst anderen Menschen wohldosierte Häppchen oberflächlicher Belanglosigkeiten zuzuspielen und mir gleichsam unwichtige Häppchen zurückspielen zu lassen.

Das Ozonloch ist so groß wie nie. Es umfasst 27 Millionen Quadratmeter und ist somit das zweigrößte Loch auf der Erde, gleich hinter dem Haushaltsloch von Berlin. Die Fläche entspricht der dreimal der Größe der USA, besitzt tendenziell allerdings mehr Intelligenz.

Einer Studie eines Marktforschungsinstitutes zu Folge, neigen Männer im Schnitt 6,4 Jahre früher als ihr weibliches Gegenstück dazu ihre botanische Seite zu entdecken und sich die Radieschen von unten anzusehen, denn von oben kennen wir sie ja alle. Ursache sei nicht das Interesse für Grünzeug, sondern der unterschiedliche Lebensstil.

Es ist wieder soweit: die Tage werden kürzer, die Abende und Nächte länger, und ohne dass man es merkt, schleicht sich eine alljährlich wiederkehrende Gefahr in das Leben all jener, die einen Partner ihr Eigen nennen: "Schatzi... jetzt wo es zu kalt zum Grillen ist, könnten wir doch eigentlich mal wieder einen schönen, gemütlichen Spieleabend mit unseren Freunden machen..."

In Nordkorea haben Wissenschaftler in einem unterirdischen Labor einen Lügendetektor mit einer Rede von US-Präsident Bush gefüttert. Das gute Stück Technik hat sich nicht nur den Magen verdorben, sondern ist gleich gewaltig in die Luft gegangen. Jedenfalls bis dahin, wo die Decke anfing. Die nordkoreanische Führung hat den Zwischenfall propagandistisch genutzt und als Atomtest der Weltöffentlichkeit verkauft.

Wieder erregen Forscher Aufsehen mit einer Entdeckung. Naja, ist ja auch ihr Beruf. Also zu entdecken, nicht für Aufsehen zu sorgen. Diesmal hätten sie nachgewiesen, dass sich durch magnetische Stimulation auf bestimmte Hirnfelder motorische und geistige Fähigkeiten verbessern ließen.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis irgendein Irrer seine A-Bombe in Ihrer Garageneinfahrt liegen läßt oder gleich den Berufsverkehr komplett lahmlegt. Wer dann nicht stundenlang auf den Bombenräumdienst warten will, der muss selbst handanlegen können.

In der thüringer Provinz trifft man in diesen Tagen auf ein buntes Sammelsurium bizarrer Halbwesen, die an meist illegal okkupierten Orten eigenartigen Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Ich schätze, dass sie tagsüber in der Kanalisation ausharren, bis die Nacht hereingebrochen ist... eine ganze Subkultur von lichtscheuen Freaks, die auf den beliebtesten Ferienlager-Spielen der achtziger Jahre hängen geblieben sind und nun Nacht für Nacht an die Oberfläche krabbeln, um ihre perverse Gier nach Pingpong und Tischfußball zu befriedigen.

Beim letzten Test hat die Bild eindeutig gegen die Rolle Klopapier verloren. Das war allerdings auch schon vorher abzusehen, da man selbst taubstumm die Erfahrung machen kann, dass Klopapier einen eindeutig höheren Bildungscharakter ausweist. Um unschlüssigen Menschen, die wirklich glauben es bestünde ein Unterschied darin, ob man CDU oder CSU wählen würde, weitere Entscheidungshilfen zu bieten, wird fröhlich weitergetestet. Mal sehen, wer sich diesmal die Satirteblog-Testsiegerkrone auf seinen allegorischen Haaransatz stecken kann.