Freizeichen ? gelesen von Svenja Pages

„Freizeichen" beschäftigt sich, wie alle Werke der Autorin, mit der von Florian Illies so betitelten Generation Golf. Anfang dreißig, weiblich, auf der Suche nach dem Richtigen und irgendwie versunken im ganz persönlichen Chaos. Einfach sympathisch. So ist auch Annabel, die zu dem Schluss gekommen ist, dass eine Haartönung noch lange keine Farbe ins Leben bringt und sich zu einer Auszeit auf Mallorca entschließt. Dort trifft sie natürlich ganz zufällig genau die Frau, die ein Auge auf ihren Freund geworfen hat. Doch die Sache geht gerade noch gut aus, denn Ben stellt Annabel die entscheidende Frage. Die Frage, die Frauen von heute mindestens einmal in ihrem Leben hören wollen…..und wer jetzt glaubt, dass von einem Heiratsantrag die Rede ist, der täuscht sich!

Die Story ist seicht, klar, aber pointiert und gewinnt noch zusätzlich durch die Umsetzung der Sprecherin. Die bekannte Schauspielerin Svenja Pages erzählt so charmant die Irrungen und Wirrungen des Fräulein Annabel Leonhard, dass man einfach zuhören muss.

„Freizeichen" von Ildikó von Kürthy, vertont von Svenja Pages. Erschienen 2003 bei „Der Hörverlag".

2 Meinungen

  1. „Wer will schon immer hochgeistige Literatur lesen?“ Hm, ich weiß, daß die Tendenz zu geistloser Literatur dominant ist, aber ich selbst gehöre zu der Minderheit, die geistige Substanz in der Literatur als unabdingbar voraussetzen. Gruß sequitur

  2. Ich finde, das ist so ein bisschen wie bei dem Unterschied zwischen den „Buddenbrooks“ und dem „Zauberberg“. Man kann ja auch Thomas Mann an sich lieben und je nach Stimmung und Grad der Konzentrationsmöglichkeiten auswählen. Wobei ich natürlich, nur um jetzt nicht falsch verstanden zu werden, keinem der beiden Werke ihre geistige Substanz absprechen möchte! Ist nur als Vergleich gedacht. 🙂

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