Francis Veber ist für einige der größten Filmhits aus Frankreich zuständig gewesen und hat die Karrieren einiger der bekanntesten Schauspieler maßgeblich begleitet.
Neben Jean Reno sind es vor allem Pierre Richard und Gérard Depardieu, die über einen langen Zeitraum in vielen Filmen unter der Regie oder nach dem Drehbuch Vebers gespielt haben. Obwohl eine Vielzahl der französischen Filme auch hierzulande zu Klassikern wurden, hat man in Deutschland von Francis Veber in den letzten Jahren deutlich weniger gehört.
Francis Veber drehte oft mit Gérard Depardieu und Pierre Richard
Doch dies bedeutet nicht, dass der Regisseur und Autor in seiner Heimat und in den USA untätig war. Derzeit erscheint zum Beispiel mit „Dinner für Spinner“ eine amerikanische Version seines Erfolgsfilms aus dem Jahr 1998.
In der Tat sind viele von Francis Vebers Filmen auch in der Zweitverwertung zu großen Erfolgen geworden, an erster Stelle wären dort die Neufassungen der Pierre Richard und Gérard Depardieu Vehikel zu nennen: „La Chèvre“ („Der Hornochse und sein Zugpferd“) als „Reine Glückssache“, „Les Fugitifs“ („Zwei irre Typen auf der Flucht“) als „Das Bankentrio“ und „Les Compères“ („Zwei irre Spaßvögel“) als „Ein Vater zu viel“.
Hier übernahmen Danny Glover, Nick Nolte, Billy Crystal, Robin Williams und Martin Short die Rollen der beiden französischen Stars. Auch die anderen großen Filme von Francis Veber – „Le grand blonde avec une chaussure noire“ („Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“), „La cage au folle“ („Ein Käfig voller Narren“) und „Mon père, ce héros“ („Daddy Cool – Mein Vater der Held“) haben sowohl mit ihren französischen Schauspielern und ihren amerikanischen Pendants für Furore gesorgt.
Der französische Komödienspezialist war ein Garant für Kinohits
Zu einer Zeit, da der französische Film das deutsche Kino dominierte – man denke nur an damalige Actionhelden wie Alain Delon und Jean-Paul Belmondo in einer Zeit vor den Schwarzeneggern und Stalones dieser Welt – waren auch die Komödien die der 1937 geborene schrieb oder selbst drehte kaum wegzudenken. Mit einem Hit nach dem anderen war der Komödienspezialist ein Garant für den Kinoerfolg, häufig mit der Unterstützung der Filmmusik von Vladimir Cosma.
Mittlerweile wurden Francis Vebers Filme etwas verdrängt – auch wenn es immer wieder welche gibt, die sich ihren stillen Erfolg sichern, wie „Quentin & Ruby“ mit Jean Reno oder die immer neuen Auflagen von „L’Emmerdeur“ („Die Filzlaus“) als „Buddy, Buddy“ von Billy Wilder, als Theaterstück „Die Nervensäge“, das Dieter Hallervorden übersetzte und mit dem der deutsche Komiker einigen Erfolg hatte oder als „Der Killer und die Nervensäge“ den Francis Veber 2008 selbst drehte.