Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Rückblick auf die Relegationsspiele

Zum Beginn des Hinspiels im Olympiastadion war den Berlinern die Nervosität sehr anzumerken. Erst wenige Tage zuvor haben diese durch ein 3:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim den Relegationsplatz in letzter Minute ergattert. Ebenso hatte die Fortuna einige Tage zuvor Glück, ein Spieltag vor dem Ende der Saison waren sie punktgleich mit Paderborn. Durch ein 2:2 gegen Duisburg hätte Paderborn durch einen Sieg in St. Pauli den Relegationsplatz ergattern können, allerdings verloren diese blamabel mit 0:5.
Bereits in der 10. Minute hatten die Düsseldorfer die Chance zum 1:0 gegen die Gastgeber. Hertha-Keeper Kraft rettete gegen Lambertz. Der Kopfball eine Minute später von Bodzek ging knapp am Pfosten vorbei. Durch das anpeitschen ihrer Fans bekamen die Herthaner allmählich Mut nach vorne zu spielen und wurden nach der 1. Torchance bereits belohnt. Hubnik köpfte die Berliner nach einer Ecke von Ben-Hatira zur 1:0 Führung. Die Fortuna stand unter Schock und fand in der 1. Halbzeit auch nicht mehr ins Spiel, aber Hertha, die genügend Platz hatte verlor immer wieder kurz vor dem Tor der Fortuna die Nerven. Die beste Chance hatte noch Kobiaschwili, der nach einem Patzer von Fink zum Schuss kam, allerdings hatte der Düsseldorfer Keeper Ratajczak mit dem schwachen Schuss aus 17 Metern keine Probleme.
In der 2. Halbzeit wurde die Fortuna immer stärker, die Berliner zeigten warum sie in die Relegation mussten. Ramos hatte in der 58. Minute das 2:0 bereits auf dem Kopf, traf aber aus 5 Metern Entfernung das Tor nicht.  In der 64. Minute nutzte Bröker den Blackout der Berliner Abwehr und traf zum Ausgleich. 3 Gegenspieler ließ Bröker problemlos stehen und schob den Ball an Kraft vorbei in die kurze Ecke des Innenpfostens. Die Fortuna war in Aufbruchstimmung und merkte das in diesem Spiel mehr als nur ein Unentschieden drin ist und so kam es dann auch. Sieben Minuten nach dem Ausgleich zeigte Ramos, dass er doch torgefährlich ist und köpfte den Ball unbedrängt ins Tor, allerdings ins eigene. Eine desolate Chancenverwertung und eine nicht mal 2. Liga taugliche 2. Halbzeit der Berliner zeigte, warum Fortuna am Ende verdient mit 2:1 in Berlin gewonnen hat. Mit einem Bein standen sie bereits in der Bundesliga.

Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC eines der skandalösesten Relegationsspiele

Das Relegaionsspiel Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC in der Esprit Arena wird noch vielen Fußballfans lange im Gedächtnis bleiben. In der ausverkauften Arena fing das Spiel an wie es aufhörte turbulent und mit jubelnden Fortuna Fans. Bereits in der 1. Minute ging die Fortuna durch einen 26 Meter Schuss von Beister in Führung. Kraft versucht mit all seiner Größe an den Ball noch heranzukommen, doch er hatte keine Chance – 1:0 für die Fortuna nach 25 Sekunden.
Die Herthaner wussten, dass sie nun das Ruder übernehmen mussten und zeigten das gleich mit einem Schuss von Rukavytsya  in der 7. Minute. Dieser landete aber hinterm Außennetz. Allerdings zeigte auch wieder Hertha, dass das Glück nicht auf ihrer Seite stand. In der 13. Minute verstolperte Niemeyer im Fünfmeterraum das sichere 1:1.  Eine Freistoßflanke von Ronny köpfte Ben-Hatira in der 23. Minute dann zum 1:1. Das Spiel war wieder offen. Es begann ein offener Schlagabtausch. Ilsö  (25. Minute) scheiterte mit einem 18-Meter Freistoß an Herthas Keeper Kraft, ebenso Beister (38. Minute). Bröker schoss in der 32. Minute den Ball an Herthas Kasten vorbei. Auf der Gegenseite parierte Düsseldorfs Keeper Ratajczak gegen Ronny in der 43.Minute.

Hertha zu zehnt und das Chaos begann

In der 54. Minute sah Ben-Hatira nach einem rüden Faul die gelb-rote Karte. Bis dorthin war Hertha das bessere Team in der 2. Halbzeit. Fortuna nutzte eiskalt den Vorteil und der Joker Jovanovic köpfte nach einer Flanke von Bröker die Fortuna zur 2:1-Führung (59. Minute). Daraufhin zündeten Chaoten von Hertha BSC Pyrotechnik auf den Tribünen. Daraufhin wurde das Spiel für einige Minuten unterbrochen. Auch die Chaoten der Fortuna zeigten was sie an Pyrotechnik zu bieten hatten, ehe das Spiel weiterging. Fortuna machte hinten dicht und die 10 Berliner hatten enorme Probleme an das Fortuna-Tor heranzukommen. In der 82. Minute hatte der eingewechselte Matuschyk den Matchball auf dem Fuß, doch verstolperte den Versuch zum 3:1 kläglich.
Die Fortuna Fans sangen bereits „Nie mehr 2. Liga“ und die Berliner zündeten Böller als Ramos in der 85. Minute das 2:2 aus 8 Metern traf. Das Spiel war wieder völlig offen. In der 87. Minute wurde das Spiel abermals unterbrochen. Eine Hundertschaft der Polizei marschiert vor den Herthablock und sorgt für Sicherheit. Die Konsequenz von zwei Abbrüchen war eine 7-minütige Nachspielzeit.
Bereits tausende von Fortuna Fans klettern über die Banden und Zäune doch das Spiel ging noch weiter. Die Hertha schmiss alles nach vorne, doch kam nicht mehr durch, Jovanovic hatte die Chance einen Nachschuss zum 3:2 zu verwandeln aber vergab. Die Ordner hatten die Masse an Fans nicht mehr im Griff und knapp 1 1/2 Minuten vor Ende zeigten Tausende von Fans, dass sie selbst eine Digitaluhr nicht lesen können und stürmten den Platz. Das Spiel wurde zum 3. mal unterbrochen. Die Schiedsrichter und Spieler verschanzten sich in der Kabine. Anhänger Düsseldorfs rissen bereits Rasenstücke heraus. Der Stadionsprecher versuchte die Menge zur Venunft zu bringen, da ein Spielabbruch kurz bevorstand. Nach 20 Minuten konnten Polizei und Ordner die Fans wieder an den Rand bringen. Das Spiel wurde fortgesetzt. Allerdings passierte in den 90 Sekunden nichts mehr. Das Spiel wurde abgepfiffen und die Hertha Spieler flohen sofort in die Kabine.

[youtube Wx7qNm35S0Y] Wieder wurde das Spielfeld von Anhänger geflutet und es wurde der Aufstieg der Fortuna nach 15 jähriger Abstinenz in die Bundesliga gefeiert.
Allerdings wird es ein Nachspiel für Düsseldorf geben. Durch die Tumulte am Ende kann es zu einem Punktabzug, Stadionverbot, Geisterspiele oder gar zu einer Wiederholung des Relegationsspiels kommen.
Damit ist der definitive Aufstieg in die Bundesliga noch nicht 100%ig geschafft. Auch ein Ausschluss aus dem DFB-Pokal sowie eine Geldstrafe könnte auf die Fortuna zukommen.
Auch der Hertha droht Konsequenzen, Lell soll nach dem Spiel den Schiedsrichter Stark beleidigt haben, angeblich schlug Kobiaschwili ihm sogar ins Gesicht. 
Somit wird die Aufstiegsfreude durch diese Tumulte gedämpft, allerdings hat Fortuna gezeigt, dass sie es verdient haben in der Bundesliga spielen zu dürfen, weshalb von einem Wiederholungsspiel abzuraten wäre.

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Eine Meinung

  1. Norbert ZIelau

    Einfach traurig sowas, wenn man an den armen Rasenkeeper denkt und das es nicht mehr viel mit Fussball zu tun hat.

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