Die Schloss Dyck Classic Days 2019 waren mal wieder ein voller Erfolg! Tolle Location. Tolles Publikum. Tolles Wetter. Und jede Menge tolle Oldtimer.
Das elitäre Oldtimertreffen, das bereits zum vierzehnten Mal ausgetragen wurde, lockte rund 30.000 Zuschauer an. Autpfans fast jedweder Solvenz standen im Fokus – und kamen gern. Schwierigste Entscheidung war, wem zuerst die Aufmerksamkeit teil werden sollte. Womöglich den „Jewels in the Park“? Die haute volee des Automobilbaus vergangener Tage buhlte auf der Orangerie-Halbinsel um die Blicke der Flaneure – ob nun Horch 853 Sport Coupé von 1937, Fiat 2400 mit Michelotti-Karosse oder ein kraftstrotzender Designersportwagen namens Studebaker Avanti R2 aus der Feder von Raymond Loewy. Oder doch lieber auf der anderen Seite des Areals die zahllosen US-Cars?
Raritäten bei den Schloss Dyck Classic Days
In diesem Jahr stand erstmals der „Masterpieces” Concours d`Elegance als neuer, fester Bestandteil der Classic Days auf dem Programm. Wie wäre es mit Leckerbissen vom Schlage eines 1964er Lancia Sport Zagato Prototipo, dem Unikat mit der Chassisnummer 001 und dem originalen Targa Florio-Emblem? Da brüllt schon Arturo Merzario mit seinem Alfa Romeo 33 TT 12, auf dem er 1975 die Sportwagen-Weltmeisterschaft gewann, mit dramatischer Klangkulisse über die abgesteckten Rennpiste. In seiner Gruppe noch weitere zornige Italiener, speziell aus kleineren Hubraumklassen, nervös wie ein Schwarm Hornissen auf Amphetamin.
Renner aus allen Dekaden
Immer wieder gern gesehenen Gäste waren Tourenwagen – ganz egal ob 3er und 6er BMW, Mercedes 190, Ford Sierra XE4i und Cosworth oder Alfa 156. Lieber Porsche 917 in verschiedenen Ausführungen? Doch ein Porsche 906 oder ein Skoda 1000 Coupé in Rallye-Vorbereitung? Kein Problem, wir haben reichlich. Ein weiteres ein Highlight war bei den Schloss Dyck Classic Days 2019 ohne Zweifel ein exklusiver Kreis von rund 15 Bentley der Vorkriegsjahre. Die so genannten Bentley Boys erinnerten mit ihren erlauchten Wuchtbrummen einerseits an den 100. Geburtstag der britischen Nobelmarke, andererseits an die Tradition, Veranstaltungen – namentlich Rennen – auf eigener Achse anzusteuern.
Beim Oldtimertreffen wahre Größe zeigen
All jene, denen dieser Querschnitt Formel -und Rennsportwagen eine Nummer zu rasant war, durften heuer die Präsentation historischer Nutzfahrzeuge, Caravans und wohnmobilartigen Modellen genießen. Der Mix war sehr erfrischend: Ein hübsch patinierter Citroen Ami 8 Fourgonette, ein vollrestaurierter Ford FK1000 Kohlentransporter, der prächtige Underberg Promotion-Wagen mit netten Damen und Produktverkostung oder ein Ford Cobra-Renntransporter – alles da, was das Herz begehrte. Neben stromlinienförmigen, stundenlang auf Hochglanz politierten Airstream-Modellen gab es bei den Schloss Dyck Classic Days 2019 das zeitgeistige braune Interieur eines ausladenden GMC-Motorhomes oder einen vergleichsweise zierlichen Fiat Multipla „Taxi Città die Roma“ zu bestaunen.
Ford-Jubiläum: 50 Jahre Capri
Jenseits der Rundstrecke hatten wie üblich diverse Markenclubs und Hersteller ihre Claims abgesteckt, so auch Ford. Der traditionsreiche Hersteller feierte bei den Schloss Dyck Classic Days 2019 das 50-jährige Jubiläum des Sportcoupés Capri – und anlässlich des runden Geburtstages waren auf Einladung von Ford etliche Mitglieder des Capri Club Deutschland mit ihren Flitzern erschienen. Zu bewundern gab es ein reichhaltiges Capri-Aufgebot von der 1969 lancierten ersten Generation bis zum Facelift der zweiten Generation, deren Fertigung erst 1986 eingestellt wurde. Auch Unikate wie Cabrio-Umbauten und Tuning-Oldtimer wie ein Turbo May gehörten dazu – mit dem hatten wir das Vergnügen. Dazu bald mehr!
Bilder: ©Arild Eichbaum