Filmkritik: DAS BOURNE ULTIMATUM

Jason Bourne ist zurück! Immer noch auf der Flucht und auf der Suche nach seiner wahren Identität. Diesmal verschlägt es Bourne u.a. nach London, Moskau und Tanger, um den Ursprung seines Agentendaseins zu finden, diejenigen aufzuspüren, die dahinter stecken und endlich einen Schlusspunkt unter seine Flucht zu setzen. Oder wie der Trailer es formuliert: „Bourne comes home.“

Von Beginn an legt Regisseur Paul Greengrass, der schon den zweiten Teil inszenierte, ein hohes Tempo vor, der ganze Film wirkt wie eine einzige schweißtreibende Verfolgung und die Kamera ist praktisch ständig in Bewegung. Und damit wären wir auch schon beim Hauptproblem des Filmes: wie die meisten Actionfilme der heutigen Zeit setzt auch Das Bourne Ultimatum auf massiven Einsatz von wackliger Handkamera und schnellen Schnitten. Das soll Unmittelbarkeit und Doku-Realismus erzeugen und viele weitaus schwächer inszenierte Filme kaschieren so ihre nicht vorhandene Spannung. Nur geht dies erheblich zu Lasten der Übersicht, weil man oftmals nicht weiß, wer jetzt gerade wen verprügelt oder welches Fahrzeug welches verfolgt. Zudem ist Das Bourne Ultimatum so hochspannend erzählt, dass der Einsatz der teils wirklich nervig wackeligen Bilder überhaupt nicht nötig wäre. So bekommt man leider nur die Hälfte der wirklich großartig choreographierten Kämpfe und Verfolgungsjagden mit.

Unterm Strich bleibt ein toller Actionthriller mit einem sehr gut aufspielenden Matt Damon in einer spannungsgeladenen und effektreich inszenierten Geschichte, deren 111 Spielminuten zwar von Anfang bis Ende fesseln und Das Bourne Ultimatum zum besten Teil der Reihe macht, die aber auch (leider) mit ihren hektischen, verwackelten Bildern nervt.

Zum Schluss noch ein paar Zahlen zur Agententrilogie Die Bourne Identität (2002), Die Bourne Veschwörung (2004) und Das Bourne Ultimatum (2007):

Budget: $60 Mio. / $75 Mio. / $110 Mio.
US-Einspiel: $122 Mio. / $176 Mio. / $227 Mio.
Weltweites Einspiel: $214 Mio. / $289 Mio. / $423 Mio.

Stand: 14. November

(Alle Fotos © Universal Pictures)

6 Meinungen

  1. Ich habe die ersten beiden Bourne Filme gesehen, das Ultimatum leider noch nicht. Ich mochte aber gerade das Schnelle in den Filmen, das Tempo!! Netty aus Wales

  2. Das schnelle Erzähltempo passt sehr gut zu den BOURNE-Filmen, nur hat das nichts mit den schrecklich verwackelten Bildern zu tun. Das Erzähltempo entsteht u.a. durch Schnitt, Art der Erzählung und wieviel Zeit man sich für einzelne Szenen nimmt. Ich finde einfach, dass weniger (bzw. nicht so hektischer) Handkameraeinsatz den Film noch besser gemacht hätte. Allerdings wirkt das im Kino naturgemäß nerviger als auf dem kleinen Fernsehschirm.

  3. Der Film war ein toller Abschluss der Trilogie!

  4. Ich muss den letzteren beiden Kommentaren zustimmen. Der Film ist an sich sehr gut, schließt seine beiden Vorgänger sehr stimmig ab.Aber wenn man schon sehr gute Actionsequenzen zu zeigen hat, ist es tatsächlich nicht nötig extra viel Hektik hineinzubringen, dann sollte man den Zuschauer die Stunts und Kampfchoreographien auch genießen lassen.Schnelle Schnitte waren selbstverständlich auch in den beiden ersten Teilen vorhanden, hier fand ich sie allerdings noch ausgeprägter.Ein bisschen wie in ‚Transformers‘ vielleicht. Ein bisschen weniger Hektik hätte dem Film (in Schnitt und Kameraführung) sicher gut getan. Wieso die Kamera z.B. auch in sehr ruhigen Szenen wackeln muss, ist für mich unverständlich. Außerdem zoomt sie des Öfteren auf unwichtige Details heran (beim auspacken einer Akte aus einer Tasche auf die Akte beispielsweise, ohne dass die Aufschrift der Akte jetzt unbedingt zu lesen wäre um den weiteren Sinn zu verstehen).Der Erzählweise, den Figuren und einigen netten Einfällen in Bourns Vorgehensweise tut das allerdings keinen Abbruch.Der Film macht auch trotz nerviger Kameraführung noch sehr viel SpaÃß.

  5. Ich war in dem Film und fand ihn prima…………….. ist halt was für Actionfreaks.

  6. im trailer sah der film viel spannender aus…naja ist trotzdem nicht schlecht gewesen

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