New Jersey, Mitte der 60er Jahre: Teenager Douglas träumt von der Karriere als Rockstar, zum Entsetzen seines Vaters. Der erste Spielfilm des „Sopranos“-Erfinders David Chase floppte vergangenes Jahr an den Kinokassen – zu Unrecht.
In New Jersey kennt sich David Chase aus – das weiß man spätestens seit seiner wegweisenden Fernsehserie „Die Sopranos“. Chase wuchs selbst in dem Ostküstenstaat auf und träumte in den 60ern davon, als Rockmusiker Erfolg zu haben. Und genau darum geht es in seinem stark autobiographisch geprägten Spielfilmdebüt. Der schüchterne Douglas (John Magaro) spielt als Schlagzeuger in einer Garagenband, bis sich herausstellt, dass er besser singen kann als der Frontmann. Mit dem Wechsel hinter das Mikrofon wächst auch sein Selbstvertrauen, doch der Weg zum echten Erfolg ist lang und alles andere als selbstverständlich. Douglas‘ bodenständiger Vater (James Gandolfini) hält die Träume seines Sohns für Spinnerei.
„Not Fade Away“ fängt die Zeit perfekt ein
Wenn ein Perfektionist wie Chase sich einem Thema widmet, dass ihm so am Herzen liegt, stimmt jedes Detail. Auch Nichtzeitzeugen können sich sicher sein, genau so werden die Vororte in New Jersey in den 60ern ausgesehen haben, und ebenfalls so werden sich damals Eltern mit ihren aufbegehrenden Kindern über Frisuren, angemessene Lautstärke und Bürgerrechte gestritten haben. Wenn etwas an „Not Fade Away“ nicht perfekt ist, dann die Länge. Chase‘ Erzählrhythmus passt eben besser ins Fernsehen, und viele Handlungsstränge bekommen in den knapp zwei Stunden Spielfilmlänge nicht den Raum, den sie verdient hätten. „Not Fade Away“ ist ein guter Film, der eine hervorragende Serie hätte sein können.
Erhältlich: Ab 23. Januar 2014 auf DVD
Länge: 108 Minuten
FSK: ab 6 Jahre
Trailer:
Fotonachweis: James Gandolfini und John Magoro in „Not Fade Away“, Paramount Pictures
[amazon_carousel widget_type=“ASINList“ width=“600″ height=“200″ title=““ market_place=“DE“ shuffle_products=“False“ show_border=“False“ asin=“B00GUBJPHC“ /] Werbung