Durst: Kinostart für den ersten Vampirfilm aus Korea

„Durst“ zeigt den alten Vampirmythos einmal anders: Ein mit der Welt hadernder Priester lässt sich auf ein Experiment ein, durch das er glaubt, Menschen retten zu können. Der Versuch schlägt fehl und letztlich stirbt Sang-hyeon an den Folgen. Doch in Frieden ruhen kann er nicht, denn zu seinem Schrecken stellt er fest, dass er zum Vampir wurde und nun das Blut seiner Mitmenschen trinken muss.

In Durst werden Sex, Gewalt und Humor mit dem Vampir-Mythos verbunden

Impulsiv und mörderisch lernt er mit seinen neuen Kräften umzugehen. Und als ob seine neuentdeckte Leidenschaft für Blut noch nicht ausreichen würde, beginnt er, sich auch für andere Passionen zu interessieren und beginnt mit der Frau seines Freundes eine Affäre.

Die Begeisterung für das Vampir-Genre ist ungebrochen, doch die frischen, neuen Ideen in den Stories sucht man meistens vergeblich. In dem Versuch, einmal etwas völlig Neues mit Vampiren zu auszuprobieren, geht man sogar so weit, dass weder die Geschichte noch die Fähigkeiten der Kinder der Nacht irgendetwas mit dem Mythos zu tun haben, wie es „Twilight“ auf erschreckend naive Weise demonstriert hat. Da ist es höchst erfreulich, dass der Film aus Korea wirklich neue Wege einschlägt und einen interessanten moralisch-psychologisch-philosophischen Ansatz wählt. Vermutlich gelingt dies „Durst“ deshalb so gut, da es der erste Vampirfilm überhaupt aus diesem Land ist.

Kinostart für den gelungensten Vampirfilm der letzten Jahre

Fans des Regisseurs werden von „Durst“ begeistert sein. Manch anderem wird der koreanische Film zu lang erscheinen, wieder andere werden sich an der grafischen Darstellung stören. Dennoch baut Regisseur Park Chan-wook („Oldboy“) mit „Durst“ eine düstere Geschichte auf, die sich auch nicht vor humorvollen Einlagen scheut und das Genre gehörig auf den Kopf stellt.

Der Film, der in Cannes zu Recht den Jury Preis gewonnen hat, wird am 15. Oktober 2009 bei uns im Kino zu sehen sein.

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