Die Welt ohne uns: Reise über eine unbevölkerte Erde von Alan Weisman

In unserer zivilisierten Welt nehmen wir uns das Recht heraus, die Umwelt nachhaltig auszubeuten. Klingt hart, ist aber leider ernste Realität. In „Die Welt ohne uns“ geht hervor, dass wir die Weltmeere vermüllen, Gebiete mit radioaktiver Strahlung kontaminieren und sogar ganze Tierarten ausrotten. Von Krieg und Hungersnot ganz abgesehen. Irgendwie wirkt es so, als fühle sich der Homo Sapiens einfach zu sicher auf diesem Planeten. Als ginge sein Raubbau aus Langeweile hervor. Doch was passiert eigentlich, wenn er nicht mehr Raubbau an der Umwelt betreiben kann, wenn er dazu nicht mehr in der Lage ist? Weil er vielleicht seinen Platz auf der Erde verspielt hat? Genau mit dieser und einer weiterführenden Thematik beschäftigt sich der renommierte Wissenschaftsjournalist Alan Weisman. Er geht darauf ein, wie sich die Natur verhalten würde, wenn wir Menschen von einer Sekunde auf die nächste plötzlich verschwinden.

Megacities in einer Welt ohne uns

Weisman geht klug vor. Er veranschaulicht sein Szenario unter anderem mit den Geschehnissen einer unbevölkerten Mega City wie New York. Dadurch wirken seine Beschreibungen greifbar, fast schon real. Wie lange hält beispielsweise ein Wolkenkratzer, der nicht mehr vor den Einflüssen von Witterung und tierischen Nebenmietern beschützt wird? Und wie lange dauert es eigentlich, bis die U-Bahnschächte in New York voll Wasser laufen? Der Autor beschreibt weiterhin, wie lange es dauert bis der von uns produzierte Müll verwittert ist und was unsere domestizierten Haustiere in unserer Abwesenheit anstellen. Auch interessant ist, was passiert, wenn laufende Atomkraftwerke nicht mehr durch unsere Hände gesteuert werden.
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Kurzlebig geht die Welt zugrunde

„Die Welt ohne uns“ bewegt zum Nachdenken. Das Sachbuch verdeutlicht, dass wir uns alle wesentlich mehr Gedanken um Nachhaltigkeit machen sollten. Leere Parolen und Wahlversprechen reichen nicht aus, um die Erde zu erhalten. Auf jeden Einzelnen kommt es an. Und wenn es sich erstmal nur um die fachgerechte Entsorgung von Müll handelt. Das Buch ist reine Fiktion, ist dabei aber sehr nachvollziehbar. Denn trotz aller Fantasie, sind Alan Weismans Ausführungen mit wissenschaftlichem Bezug erörtert. Der Autor setzt zudem auf das, was wir bereits wissen sollten: Der Erde geht es ohne uns besser.
„Die Welt ohne uns“ wurde von Hainer Kober in das Deutsche übersetzt und umfasst insgesamt 384 Seiten. Das Buch ist 2007 im Piper Verlag München erschienen und kostet 19,90 €. Es lohnt das Lesen, wenn man selbst mit Vorliebe über den eigenen Tellerrand schaut und die Natur nicht nur als vorhanden, sondern auch als schützenswert registriert.

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In „Population Zero – Die Welt ohne uns“ wurde die Idee des Sachbuches filmisch umgesetzt

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