Dass Imbisse als „tragende Säulen unserer Demokratie“ beschrieben werden, findet man nicht oft. In diesem Film stellen sie aber genau das dar und was wäre der Imbiss ohne eine gelegentliche Prüfung durch das Gesundheitsamt?
Fuchs (Peter Jordan) liebt seinen Beruf, er testet im Auftrag des Gesundheitsamtes Imbisse in und um Dithmarschen. Auf seinem letzten Zug durch die Gemeinde lässt er sich dazu bequatschen den Bruder des Hamburger Lebensmittelkontrollchefs Tilmann mitzunehmen (Axel Prahl), den er eigentlich nur mitnimmt und bei sich einquartiert, weil Fuchs schon immer nach Hamburg versetzt werden wollte.
Tilmann macht ihm seine letzte Tour durch seine ständigen Kommentare, Alkohol- und Zigarettendunst und durch seine aufsässige Art zur Hölle. Er mischt sich ein, wird laut und fängt auch schon einmal Eine, wenn er den Mund zu weit aufgerissen hat.
Peter Jordan – Hauptrolle in „Die Schimmelreiter“
Peter Jordan spielt den idealistischen Tollenträger Fuchs, der seine Zukunft in Hamburg mit zusammen mit seiner Freundin (Katharina Wackernagel) sieht. Dementgegen steht der pessimistische und eigentlich immer schlecht gelaunte Tilmann, den Axel Prahl schon im Trailer so gut verkörpert, dass man ihn an manchen Stellen selbst verhauen möchte.
Mit viel trockenem Humor wird diese Heimatgeschichte von Regisseur Lars Jessen erzählt. Dabei wird die Region allerdings keinesfalls runtergezogen sondern liebevolle Eigenheiten erzählt. Jessen feierte schon seinen ersten Erfolg mit „Am Tag als Bobby Ewing starb“ in dem er eine verschrobene Gruppe von Atomkraftgegnern beschrieb.
In „Die Schimmelreiter“wird mit Herzblut geschildert, was einem so alles in einem Imbiss passieren kann und warum die Ekelliste, wie in Berlin gerade angedacht, vielleicht doch keine so schlechte Idee ist.
Ein ungleiches Paar auf dem Roadtrip in Dithmarschen, Hackfleischschein inklusive.
„Die Schimmelreiter“
Kinostart: 21.05.2009
wieso Fontane, war der schimmelreieter nicht von Theodor Storm??