„Die doppelte Stunde“ – zwei verwandte Seelen
Die Kellnerin Sonja (Kseniya Rappoport) lernt bei einem Speed Date den Wachmann Guido (Filippo Timi) kennen und es funkt zwischen den Beiden. Es erscheint Sonja fast wie ein Traum, aus dem sie jedoch unsanft geweckt wird, als Guido während eines Einbruchs umgebracht wird. Sonja fällt in eine tiefe Depression und zweifelt an ihrem Verstand, als sie Guido plötzlich wieder sieht.
Regisseur Guiseppe Capotondi ist eigentlich als Regisseur für Werbefilme und Musikvideos bekannt, hat unter Anderem für Skunk Anansi, Kelis und Keane gedreht und mit „La doppia ora“, zu deutsch „Die doppelte Stunde“, sein Regiedebüt abgegeben.
Hauptdarstellerin Rappoport hat bereits in europäischen Produktionen mitgewirkt („Anna Karenina“, „The Russian Bride“, „Profokiev“) und hat für ihre Darstellung der Sonja den Preis für die beste Schauspielerin bei den 66sten Filmfestspielen in Venedig gewonnen.
„La doppia ora“ auf amerikanisch
Da haben wir aber Glück gehabt, dass das Original es noch in die Kinos schafft, bevor Amerika ihnen zuvor kommt, denn Produzent Nicola Giuliano bestätigte bereits, dass es anscheinend großes Interesse an einem Remake gäbe, woraufhin die Macher bereits witzelten, dass Clive Owen und Naomi Watts dann doch die Hauptrollen übernehmen könnten.
„Die doppelte Stunde“ ist kein klassischer Thriller, sondern spielt viel mit den Erwartungen der Zuschauer, weshalb Freunde der geradlinigen Erzählkunst lieber einen Bogen um den Film machen sollten. Aber wer nichts gegen gelegentliche Überraschungen hat, der wird den Genremix zu schätzen wissen, auch wenn er wohl nicht in die Filmgeschichte eingehen wird.
Ab dem 19. Mai 2011 im Kino
Die doppelte Stunde
(La doppia ora)
Regie: Giuseppe Capotondi
Drehbuch: Alessandro Fabbri, Ludovica Rampoldi, Stefano Sardo
Darsteller: Kseniya Rappoport, Filippo Timi
Musik: Pasquale Catalano
Weiterführende Links:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,716989,00.html – Beitrag über die Filmfestspiele in Venedig
http://www.youtube.com/watch?v=7M8UxZDk56o – Skunk Anansi „Secretly“, Musikvideo