Besonders zu den Anfangszeiten des deutschen Fernsehens haben die Unterhaltungsshows die Straßen beinah leergefegt. Einige davon haben sich, und das trotz mitunter eher dürftiger Kulisse, ausgesprochen lange gehalten. Einige waren früher schon ihrer Zeit voraus und begeisterten mit, für damalige Verhältnisse, innovativen Techniken. Einige haben sich aber auch über die Jahre hinweg weiter- und mitentwickelt. Meistens waren diese Sendungen sehr eng mit ihrem jeweiligen Moderator verbunden, so dass die Versuche, die Show unter anderer Leitung wieder aufleben zu lassen in der Regel schief gingen. Aber eins haben sie alle gemeinsam. Es sind legendäre Shows, an die man sich noch gerne erinnert.
legendäre Shows: Die Top 10
1
Wetten dass…?
Mit einer Kopfrechnenwette ging Wetten dass..? am 14. Februar 1981 an den Start. Damit begann die
Geschichte einer der erfolgreichsten Unterhaltungsshows im deutschsprachigen Fernsehen.
Die Idee dazu kam dem Radio- und Fernsehmoderator Frank Elstner nach eigenen Angaben über Nacht.
Das Grundkonzept von Wetten dass..? hat sich in den ganzen Jahren nicht geändert. Jemand, der von sich behauptet etwas besonderes oder ausgefallenes zu können, bietet eine Wette an und präsentiert diese in der Show. Dem Wettkandidaten zur Seite steht ein prominenter Wettpate, der den Ausgang der Wette tippt und für den Fall dass er danebenliegt, einen Wetteinsatz bietet.
Thomas Gottschalk, der 1987 den bisherigen Moderator und Erfinder der Show Frank Elstner ablöste, wurde zwar in den Jahren 1992/93 für neun Folgen von dem Ost-Berliner Wolfgang Lippert abgelöst, übernahm aber am 15. Januar 1994 wieder das Ruder. Seit 2009 wird er von der hübschen Schweizerin Michelle Hunziker unterstützt. Nach dem tragischen Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch gibt Thomas Gottschalk am 12. Februar 2011 in der 193. Sendung seinen Rücktritt bekannt. Seitdem ist die Zukunft der Sendung ungewiss.
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2
Einer wird gewinnen
EWG war eine Samstagabend Show, die 1964 bis 1969 und 1979 bis 1987 lief und in dieser Zeit von Hans-Joachim Kulenkampff moderiert wurde. Immer an seiner Seite: sein Butler Martin Jente. Die Neuauflage von 1998 moderierte Jörg Kachelmann; diese lief aber nur 3 Folgen lang. Der Name „Einer wird gewinnen“ wurde bewusst gewählt, weil die Abkürzung EWG, was auch Europäische Wirtschaftsgemeinschaft heißt, auf den europäischen Gedanken hinweisen sollte, für den diese Sendung stand. Auch bei den acht Kandidaten, die in jeder Show in Zweierteams gegeneinander antraten, handelte es sich um Personen aus verschiedenen, meistens europäischen, Nationen.
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3
Musik ist Trumpf
Wenn man legendäre Shows sucht, darf auch „Musik ist Trumpf“ sicher nicht fehlen. Von 1975-1978 lief die Musik Show unter der Moderation des beliebten Showmasters Peter Frankenfeld, der seine Sendung immer wieder durch amüsante Comedy Einlagen auflockerte. Nach seinem plötzlichen Tod moderierte ab dem 31. März 1979 Harald Juhnke die Sendung, ebenfalls mit großem Erfolg. 1981 musste er aber aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Damit endete auch die Zeit von „Musik ist Trumpf“.
4
Verstehen Sie Spaß?
Es gibt wahrscheinlich kein Showformat, das öfter umgesetzt wurde, als das von „Verstehen Sie Spaß?“. Der Ursprung ist auf eine amerikanische Show mit dem Namen „Candid Camera“ zurückzuführen. In dieser Sendung geht es um Späße, die mit versteckter Kamera gedreht wurden. Ein erfolgreiches, aber nicht immer beliebtes Konzept, was auch viele Kritiker hervorrief. Genauso oft wie man den Verlauf der Show änderte, änderten sich auch die Moderatoren. Angefangen am 31. Januar 1980 mit Kurt Felix, dem nach 25 Folgen seine Frau Paola zur Seite trat, kamen nach und nach noch Harald Schmidt, Dieter Hallervorden, Cherno Jobatey, Frank Elstner und der Kölner Guido Cantz zum Einsatz.
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5
Der goldene Schuss
Der goldene Schuss unter der Moderation des Holländers „Mr. Wunnebar“ Lou van Burg hatte am 4. Dezember 1964 Premiere. In dieser Fernsehshow mussten jeweils vier Kandidaten im Studio und vier Zuschauer, die per Telefon zugeschaltet waren, versuchen mit einer interaktiven Armbrust auf eine Zielscheibe zu treffen. Wegen eines privaten Skandals des Moderators übernahm am 25. August 1967 Vico Torriani die Moderation der Show. Der Erfolg nahm aber ab und am 2. Juli 1970 wurde sie dann nach der 50. Sendung abgesetzt.
6
Am laufenden Band
„Am laufenden Band“ war eine Spielshow mit Unterhaltungseinlagen.
Die erste Folge wurde am 27. April 1974 in der ARD ausgestrahlt.
Moderatoren waren der holländische Entertainer Rudi Carrell und Heinz Eckner.
Der Sendung den Namen gab ein Laufband, auf dem am Ende der Show dem Gewinner verschiedene Gegenstände präsentiert wurden. Diejenigen, welche er sich merken und anschließend nennen konnte, durfte der Kandidat dann mit nach Hause nehmen.
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7
Der große Preis
Der große Preis mit Wim Thoelke und, nicht zu vergessen, mit Loriots Wum und Wendelin war der direkte Nachfolger der ebenso erfolgreichen Sendung „Drei mal Neun“. Und ebenso wie der Vorgänger setzte sich auch „Der große Preis“ für die Organisation „Aktion Sorgenkind“(heute „Aktion Mensch“) ein.
In der Sendung traten drei Kandidaten, die sich jeweils auf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben, gegeneinander an. Der jeweilige Sieger durfte in der nächsten Sendung erneut kommen. Die Erstsendung lief am 5. September 1974. Als Wim Thoelke 1993 im Alter von 65 Jahren die Moderation der Sendung beendete, gab es einige Versuche die Spielshow fortzusetzen. Unter anderem mit Hans-Joachim Kulenkampff oder Carolin Reiber. Aber wie schon so oft verlor auch diese Sendung mit dem Abschied des Ursprungsmoderators an Beliebtheit.
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8
Dalli Dalli
Und das war…Spitze! Unvergesslich: der Hüpfer, zu dem der Moderator Hans Rosenthal bei diesem legendären Ausruf ansetzte. Dalli Dalli wurde das erste Mal am 13.Mai 1971 ausgestrahlt und lief monatlich bis zum 11. September 1986 insgesamt 153 Mal im ZDF.
Es handelte sich um eine Fernsehshow, in der acht Prominente, jeweils in Zweiergruppen, gegeneinander antraten. Neben dem Moderator Hans Rosenthal waren noch seine Assistentin Monika Sundermann, sowie das Schiedsrichtertrio Ekkehard Fritsch (später Christian Neureuther), Brigitte Xander und Mady Riehl mit von der Partie.
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Was bin ich?
Das heitere Beruferaten mit Robert Lemke war die langlebigste Quizshow im deutschen Fernsehen. Sie lief von 1955 bis 1958 und von 1961 bis 1989; insgesamt 337 Folgen lang im ZDF.
In der Sendung musste ein vierköpfiges Rateteam die Berufe der Gäste erraten. Dazu durften sie aber nur Fragen stellen, die entweder mit Ja oder mit Nein beantwortet werden konnten. Die Sendung „Was bin ich“ war ein Paradebeispiel dafür, dass man auch mit einem relativ kleinen Budget und einer eher spartanischen Kulisse einen großen Erfolg erzielen kann. Die späteren Versuche anderer Sender diese Rateshow wieder aufleben zu lassen hatten dann allerdings kaum bis gar keinen Erfolg mehr.
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10
Die Hitparade
Auch die Hitparade gehört mit Sicherheit in die Rubrik „legendäre Shows“. Am 18. Januar 1969 lief sie das erste Mal über den Bildschirm. Bis 1984 wurde sie von Dieter Thomas Heck moderiert und erlangte in dieser Zeit Kultstatus. Als es dann mit dem deutschen Schlager bergab ging oder sich viele Stars zu schade waren in der Hitparade aufzutreten, weil der Schlager einen konservativen Beigeschmack hatte, ging es auch mit der Hitparade bergab. Da konnten auch die jüngeren Moderatoren wie Viktor Worms, der 1985-1989 die Sendung moderierte oder Uwe Hübner, der von 1990-2000 die Schlager ansagte, nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen.
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