Die 10 besten Oasis Songs: Es gab nicht nur Wonderwall

Die große Beeinflussung durch die Beatles und die Solowerke von Lennon und Harrisson haben immer die Songs von Oasis geprägt, handelten ihnen so manches Mal sogar Kritik bezüglich der allzu großen Ähnlichkeit bestimmter Melodien ein, aber wie sagt man so schön: Nachahmung ist die beste Form der Schmeichelei. Zudem kann man es besonders Noel Gallagher nicht abschreiben, dass der Mann einfach ein geborener Songwriter ist, so oft, wie man zu den großen Oasis Songs hören musste, dass sie innerhalb weniger Stunden zusammen gekritzelt wurden, muss man ja entweder von einem riesigen Angeber und/oder von einem riesigen Genie ausgehen.
Natürlich haben auch Liams Stimme und die unzählig wechselnden Mitmusiker dazu bei getragen, dass Oasis zu einer der einflussreichsten Bands der 90er und vor allem des Britpop geworden sind. Bassist Andy Bell ist mit einem seiner Songs sogar in dieser Liste gelandet. Chapeau, Herr Bell!

Oasis Songs: Die Top 10

1

Wonderwall

Naja, was soll man denn machen, Noel kann einfach Songs schreiben, die Perfektion verkörpern. Das allgemein als Liebeslied angesehene Stück kann auch so interpretiert werden, dass es generell nur um eine Person geht, die einem hilft, mit sich selbst und der Welt klar zu kommen. Besonders in der Albumversion bestechen die subtilen Streicher im Hintergrund. Wenn Noel anstelle von Liam den Song singt, orientiert er sich mittlerweile übrigens sehr an Ryan Adam's wunderschön melancholischer Coverversion. Man kommt nun einmal nicht gegen zeitlose Klassiker an, die sind aus einem guten Grund zeitlose Klassiker.
[youtube FAPtTS0TYtU]

2

Morning Glory

Der erste Track auf dem Erfolgsalbum „What's the story, Morning Glory“ ist für die 90er typisch sehr gitarrenlastig, für die beliebtesten Oasis Songs natürlich einer der wenigen, der auch etwas härtere Geschütze auffährt. Das ist aber nicht schlimm, zumal das gemunkelte Thema des Drogenkonsums (oh Schreck!) und der leicht benebelten Stimmung der Lyrics perfekt im Gegensatz zum knackigen Song selbst steht.
[youtube BL8XyLZ_ZNw]

3

The importance of being Idle

Zugegeben, einen großen Anteil zur historischen Brillanz dieses Songs hat das Musikvideo inklusive des immer beeindruckenden Rhys Ifans beigetragen, aber auch ohne seine Darstellung als Hauptakteur einer Beerdigung hat der Song diese handvoll Lebensweisheiten, die besonders Noels Songs gerne anhängen und die gepaart mit einer ausgesprochen humorvollen Melodie zu einem bittersüßen Blick auf die eigenen Unzulässlichkeiten des Lebens verhelfen.
[youtube jySfU10IQu4]

4

Supersonic

Vor „Wonderwall“, vor „What's the story, Morning Glory“ gab es „Definitely Maybe“, das Debütalbum von Oasis und „Supersonic“, der Debütsong der Band. Der Text hat laut Noel nicht wirklich viel mit irgendwas zu tun, sondern ist eher vom Klang her hübsch, der Name „Elisa“ kommt von einem Hund mit Verdauungsproblemen, der zu der Zeit mit im Aufnahmestudio saß. So viel also zu den bedeutungsvollen Lyrics. Da der Song aber genau diese „fuck it“-Attitüde der Band verkörpert, gehört er natürlich in diese Liste.
[youtube p29MG7wn4F8]

5

Guess God thinks I am Abel

Dieses kleine Juwel ist etwas auf „Don't believe the Truth“ untergegangen, obwohl der Song alles, was Oasis ausmacht, vereint – schamlos ehrliche Lyrics, eine einfache, gleichwohl perfekte Melodie und fast nackte Instrumentalisierung. Simplizität und Schönheit sind ein gutes Team, vor allem mit der wunderbar optimistischen Aufforderung „come on now, let's make it tonight“ zum Ende hin, wie sie es schaffen, fast schon kitschige Aussagen in glaubwürdige Leitsätze zu verwandeln – wunderbar.
[youtube sQ8s3oIvfUU]

6

Keep the dream alive

Leider nicht als Single veröffentlicht, ist der Song aus den Händen von Andy Bell vom Album „Don't believe the Truth“ eine richtige Hymne, bei der man im Kreis von Freunden auch mal eine Träne kullern lassen kann. Wenn jemand zudem einmal fragt, was man sich unter Stadionrock vorstellen kann, braucht man nur diesen Song zu spielen, denn dieser Pathos zwingt zu riesigen Bühnen und einem von tausenden Menschen geteilten Moment.
[youtube PdAlbBEgDLk]

7

Stop crying your heart out

Das Album „Heathen Chemistry“ war nach ein, zwei eher mittelmäßigen Alben endlich wieder die Rückkehr zu dem, was Oasis ausmacht. Noel nahm am Schreibstift wieder einmal das Thema der Hoffnung auf, das mit der titelgebenden Zeile auch nicht zu verweichlicht klang, sondern vielmehr wie ein guter Freund klingt, der einem in den Arm nimmt und sagt, dass man lieber weiter kämpfen sollte, als zu weinen.
[youtube 6QyVil0dwhk]

8

The shock of the lightning

Das letzte Album der Band entstand – wie immer – unter vielen Auseinandersetzungen zwischen Liam und Noel, es ist immer wieder ein Wunder, wie dann Songs à la „The shock of the lighning“ dabei heraus kommen können, eine knackige Rocknummer, die fast schon wie das letzte Aufbäumen vor dem Ende klingt. Laut Band wurde der Song wie im Flug geschrieben und aufgenommen, daher passen der Titel und das Gefühl des Aufbruchs wie die Faust aufs Auge.
[youtube 87IQhui_Yy8]

9

Where did it all go wrong

Hier mal ein kleiner, hübscher Song von einem der weniger populären Alben, „Standing on the Shoulder of Giants“ aus dem Jahre 2000 ging im Rummel der musikalischen Umorientierung unter, nicht zuletzt, weil das Album selbst nicht zu den Besten gehört. Allerdings ist „Where did it all go wrong“ so herausragend gewesen, dass Radiostationen ihn rauf und runter spielten, selbst wenn der Song keine offizielle Single war.
[youtube BBKPjXjCUJ0]

10

Little by Little

Man hört ihn nicht selten singen, aber wenn, dann hebelt Noel Emotionen aus seinem Organ heraus, die Liams Stimme in nichts nachstehen. Auch wenn der Song hit & miss bei den Fans war, gehört die werte Autorin zu Ersteren und konnte sich auch durch das etwas plakative Video mit Robert Carlyle nicht davon überzeugen lassen, dass dieser Song nicht zu den besten Oasis Songs gehört. 
[youtube ic-Na–7_NI]  

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