Die 10 besten Vertigo Comics

Vertico Comics fordern die Leser: abgründige Geschichten, Design abseits des amerikanischen Mainstreams und Serien, mit denen bewiesen wurde, dass Comics sehr wohl zur Literatur gehören. Der Name, der wohl am direktesten mit dem Erwachsenen-Imprint verbunden ist, ist der des Autors Neil Gaiman, während sich auch Legenden wie Alan Moore eingefunden haben und neue Schreiber wie Garth Ennis und Warren Ellis hier ihre Berühmtheit aufbauten – die Vertigo-Serien sind deutlich mehr durch die Autoren geprägt, als ihre Superhelden-Pendants anderer DC-Reihen. Neben den eigenen Serien wurden unter dem Vertigo Label auch Produkte wie die Graphic Novel „Why I Hate Saturn“ von Kyle Baker, die britische Reihe „V wie Vendetta“ von Alan Moore und David Lloyd, sowie die Hardcover Ausgabe von Neil Gaimans und Charles Vess“ „Stardust“ veröffentlicht. Etliche Vertigo Comics wurden auch verfilmt – häufig ohne, dass das Publikum von den Comic-Wurzeln erfahren hätte – so beispielsweise Darren Aronofskys „The Fountain“ oder John Wagners und Vince Lockes „A History of Violence“ (verfilmt von David Cronenberg).

Vertigo Comics: Die Top 10

1

Sandman

Ohne Frage muss Neil Gaimans Serie „Sandman“ den ersten Platz der Vertigo Comics belegen: Mit düsteren, philosophischen, tabubrechenden und erwachsenen Geschichten um den Traum-König Morpheus konnte der Autor auch im Land der Superhelden beweisen, dass Comics schon lange nicht mehr „nur für Kinder“ sind. Mit genialen Covers von Dave McKeen und einer Zeichnerriege, in der sich Michael Zulli, Sam Kieth, Charles Vess, Kelley Jones und viele andere trafen, wurde die Serie bereits 1996 beendet – und ist noch immer an der Spitze manch eines Comic-Fans“ Liste.

2

Swamp Thing

Swamp Thing war ursprünglich kein Titel der Vertigo Comics, wurde aber durch die Arbeit von Comic-Legende Alan Moore von einer Monster-Horror-Show, die an alte B-Movies erinnerte (und von Wes Craven auch als ein solcher verfilmt wurde), zu einer komplexen Allegorie umgearbeitet. Autoren und Zeichner wie Rick Veitch, Mark Millar und Grant Morrison übernahmen und bauten die Geschichten um das Ding aus dem Sumpf weiter aus.

3

Preacher

Religiöse Themen auf derbe Weise verarbeitet: Mit „Preacher“ schufen Garth Ennis, Steve Dillon und Glenn Fabry einen Dämonen-Western, in dem der Protagonist Jesse Custer auf der Suche nach Gott ist. Verbal und grafisch grundsätzlich respektlos, dabei aber zum Nachdenken anregend und durchaus sehr komisch.

4

Transmetropolitan

Warren Ellis präsentierte mit „Transmetropolitan“ die am Cyberpunk angelehnten Abenteuer des Journalisten Spider Jerusalem in der Zukunft. Die schockierende Stadt ist hierbei nicht nur Namensgeber, sondern quasi auch Hauptdarsteller, wenn Korruption und Gewalt beinahe im Vorbeiflug auf der Sightseeing-Tour Erwähnung finden.

5

Hellblazer

John Constantine ist ein zynischer, ständig rauchender und saufender Magier, der sich prinzipiell mit den dämonischen Mächten anlegt. Die Serie Hellblazer läuft durchgängig seit 1988 – daran konnte auch der Film mit Keanu Reeves nichts ändern, der nur sehr beschränkte Aspekte der Horrorcomics lieferte.

6

Death

Als Spin-Off von Sandman sind die Miniserien um Morpheus‘ Schwester Death von einer erfrischenden Bodenständigkeit, Ironie und Optimismus, der sich nicht zuletzt auch in der für westliche Comics eher ungewöhnlichen Präsentation des Todes als attraktive junge Frau niederschlägt.

7

100 Bullets

Was würde man mit 100 Kugeln tun, die nicht zurück verfolgt werden können? Die Serie von Brian Azzarello stellt unbequeme Fragen in Bezug auf Rache, Erlösung und Moral, Eduardo Risso lieferte dazu die grafisch brillanten Bilder. Passenderweise lief die Serie genau 100 Ausgaben.

8

Y: The Last Man

Als plötzlich alle Träger des Y-Chromosoms sterben, sind Yorick Brown und sein Kapuzineräffchen die einzigen Männer der Erde. Seine Reise durch 60 Ausgaben der Serie beleuchtet weniger die Gründe für die Katastrophe, sondern eher, wie die Gesellschaft darauf reagiert.

9

Fables

Die Gestalten aus Märchen und Fabeln leben gleich um die Ecke: Schneewittchen (geschieden) und der Prinz (untreu), der große böse Wolf (geläutert) und Rosenrot (ermordet?). Bill Willingham hat sich mit hochkarätigen Zeichnern wie Mike Allred, P. Craig Russel und Bryan Talbot zusammengetan, um ein Update der alten Fabeln zu präsentieren.

10

Sandman Mystery Theatre

Die Golden-Age-Figur des Sandman sollte eigentlich von Neil Gaiman wiederbelebt werden, doch entschied sich der Autor dazu, lieber seine eigenen Traum-Geschichten zu erzählen. Dennoch wurden auch dem alten Charakter neue Storys spendiert, die einen interessanten Blick auf Crime Fiction werfen.

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