Heute stand Das einfache Mädchen beim ZDF auf dem Programm. Mit Caterina Valente, die mir immerhin in einem Kinderabzählreim ein Begriff ist. Außerdem war sie früher ziemlich oft in diesen riesigen Shows mit Showtreppe und allem Brimborium zu sehen. Rudolf Prack dagegen ist lediglich ein Name, den meine Oma oft andächtig genannt hat. Er scheint also zu seiner Zeit ein Idol gewesen zu sein. Und Rudolf Platte, ja, den hab ich noch selbst in alten Kommissar-Folgen gesehen.
Es ist nicht die schlechteste Wahl, sich an einem solch trüben Novembertag – Ach nein, es ist ja noch Oktober! – ins Pastell der 50er Jahre zu flüchten. Es wird viel gesungen und getanzt, in den meisten Fällen handelt es sich um ans Herz gehende Komödien, die Sonne scheint ununterbrochen und die Farben sind satt und prall. Trotz Pastell. Alles ist noch irgendwie in Ordnung. Die Herren tragen Schlips und Kragen, die Damen Kleider mit Schürzen darüber. Die Inszenierungen sind so flott wie dumm, meist ein wenig slapstickartig. Die Musik tut das Übrige. Immer weiß Man genau, wann es Zeit zum Lachen ist und wann die Taschentücher bereit gehalten werden müssen. Alles ist ganz einfach.
Am Ende gibt es dann zumeist eine Hochzeit zwischen den beiden vorwiegend dafür vorgesehenen Hauptfiguren. Was immer zuvor auch geschehen sein mag. Und die beiden erst in zweiter Linie für eine Verpaarung vorgesehenen, oft als Witzfiguren angelegten Charaktere dürfen sich auch noch irgendwie finden. Anschließend geht es dann mit dem VW-Käfer über den Brenner. Dort drüben ist das Paradies, da lässt es sich leben. So dachten in den 50ern alle. Amen.
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