Eine pädagogische Fernsehsendung, die es zum Kultstatus geschafft hat – das ist „Der 7. Sinn“. Mehr als jedes andere Format im Deutschen Fernsehen hat die von 1966 bis 2005 ausgestrahlte Sendung das Bewusstsein der Deutschen für Verkehrssicherheit geprägt. Besonders durch die markante Stimme von Egon Hoegen hat sie sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und wurde so zum gerne kopierten, vor allem jedoch parodierten Dauerbrenner im deutschen Fernsehen.
Der 7. Sinn ist Kult
Während die Folgen zu Themen wie „Servolenkung“, „Aquaplaning“ und „Aggression“ sogar von Schullehrern im Unterricht gezeigt wurden, sorgten die gestellten Verkehrsunfälle oftmals bei den erwachsenen Zuschauern für unfreiwillige Lacher. Nichts desto trotz wurde das Format mit mehr als 45 internationalen Preisen, Auszeichnungen und Urkunden prämiert.
Mittlerweile wird „Der 7. Sinn“ weltweit in vielen Ländern und in zahlreichen Sprachen ausgestrahlt. Auch wenn die Bilder oft unmodern wirken, da sowohl die Automodelle, als auch die Mode der agierenden Charaktere längst veraltet ist, sind die Inhalte der meisten Folgen nach wie vor aktuell. Seit Einstellung der Serie – der WDR hatte zunächst angekündigt, das Format überarbeiten zu wollen – wurden wiederholt Forderungen auch seitens der Politik laut, die Produktion fort zu führen.
Nicht zuletzt jedoch erfreuen sich ältere Folgen von „Der 7. Sinn“ daher so großer Beliebtheit, weil sie das alte Klischee von der Frau als schlechter Autofahrerin aufgreifen. Dies geschah freilich in einer Zeit in der erstens Chauvinismus im Fernsehen noch Gang und Gäbe war, und zweitens noch keine modernen Unfallstatistiken vorlagen, die eindeutig das Gegenteil belegen.
Den berühmtesten Beitrag zum Thema „Frau am Steuer“ finden Sie hier:
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