Die Herren Chefs suchen nach ihren weiblichen Zuarbeiterinnen, den Sekretärinnen, Stenotypistinnen und sonstigen fleißigen Helferinnen. Die aber sind verschwunden, haben sich abgesetzt, sind in einer offensichtlich organisierten Aktion vom Arbeitsplatz geflüchtet, und sitzen gemeinsam fröhlich im Kino. Dort gibt es „Der Teufel trägt Prada“ mit Meryl Streep als böse chice Chefin. (Bestimmt sehenswert.) Der Streifen läuft irgendwann dieser Tage in deutschen Kinos an, deshalb der Aufwand. Aber das nur am Rande.
Man kann ja nun zur fortschreitenden Emanzipation der Frau und ihren Folgen stehen wie man will. Das hat nicht zuletzt Frau Herman neulich erst übelst verdeutlicht. Doch diese Themen sind seit jeher mit allem nur möglichen Unsinn und vielerlei Peinlichkeiten gespickt. Gezeigt wird im Fall dieses Werbefilmchens ein lächerlicher Zwergenaufstand, eine dumme Kindergartenrevolte, die ich zumindest überhaupt nicht komisch finden kann. Das ist einfach nur ärgerlich.
Noch ärgerlicher als der bekannte Spot einer Bank. Da sitzt eine „Nur-Hausfrau“ einem Banker gegenüber und erläutert ihm äußerst selbstbewusst, dass sie ein kleines Familienunternehmen leite. Das Ding bringt ebenfalls sehr unterschiedliche Meinungen auf den Tisch. Zum Beispiel wird immer wieder betont, dass das doch unrealistisch sei. Und das stimmt ja auch. Dennoch konnte ich dabei immerhin noch ein wenig schmunzeln. Trotz der doch sehr offensichtlichen Plattheit.
Bezeichnend ist übrigens, dass keine Ahnung habe, was da jeweils beworben wurde. Ich könnte weder den Namen der Bank heute noch sagen. Wenn es überhaupt eine Bank war, nicht einmal da bin ich sicher. Noch weiß ich, welches Produkt denn die Damen im Kino – außer dem Film, versteht sich – zu sich nhemen. Die knabbern was, ich bin sicher. Aber was?
[Foto: www.filmstarts.de]
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