Die seit Anfang Januar grassierende Virusinfektion hat eine traurige Rekordmarke überschritten: In China sind mittlerweile über 1.000 Menschen der Lungenkrankheit erlegen. Die Zahl steigt dramatisch an – in immer kürzeren Zeitabständen.
China: Über 100 Opfer an einem Tag
Wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte, sind in den letzten 24 Stunden 108 Menschen an den Folgen der Virusinfektion verstorben. Die Gesamtanzahl der Opfer in China steigt damit auf insgesamt 1.016 an. Auch auf den Philippinen und in Hongkong verstarben zwei Menschen.
In Deutschland gibt es zurzeit 14 Virusinfektionen, etwa 200 Menschen befinden sich zurzeit hier in Quarantäne.
Global haben sich rund 40.000 Menschen infiziert, über 900 von ihnen sind dem Virus bisher zum Opfer gefallen.
Bisher wurde angenommen, dass die Inkubationszeit des Coronavirus ungefähr 14 Tage beträgt – so lange werden Personen zurzeit in Quarantäne gehalten. Neueste Forschungsergebnisse aus China weisen nun darauf hin, dass sie in Einzelfällen auch bis zu 24 Tage andauern kann.
EU-Sondertreffen anberaumt
Aufgrund der Gesamtlage wollen immer mehr Staaten ihre Schutzmaßnahmen ausbauen und erweitern. Aus diesem Grund wurde ein Treffen der EU-Gesundheitsminister am kommenden Donnerstag anberaumt. Laut Informationen des Europäischen Rats könnte die Agenda Themen wie drohende Medikamentenknappheit, einheitliche Einreisebestimmungen und eine Forcierung der Impfstoffentwicklung beinhalten.
Vor dem Hintergrund der international bestätigten Erkrankungsfälle in 30 Ländern äußerte sich der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Adhanom Ghebreyesus. Es befürchtet, dass es sich bei den über 300 Infektionen außerhalb Chinas um die „Spitze eines Eisbergs“ handeln könnte. Die internationale Ausbreitung des Coronavirus könnte bereits weitaus größer sein. Die WHO spricht in diesem Zusammenhang von etwa 40.000 Infizierten Personen.
Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen den von der WHO in COVID-19 umgetauften Virus könnte bis zu 18 Monate dauern, so Ghebreyesus.
Großbritannien: Erweiterung der Schutzmaßnahmen
Die Regierung in London sieht in der Verbreitung des COVID-19-Virus ebenfalls eine ernsthafte Bedrohung. Aktuell gibt es im Land vier neue Infektionsfälle, die Gesamtzahl liegt mit ihnen bei acht. Als Folge wird das britische Gesundheitsministerium die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ausweiten. So soll es möglich sein, infizierte Personen auch gegen ihren Willen zu isolieren und unter Quarantäne zu stellen.
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