Coronavirus-Epidemie in China: Starker Anstieg der Infektionen

Die Verbreitung des neuartigen Coronavirus in China nimmt immer mehr Fahrt auf. An nur einem Tag hat sich die Zahl der Infizierten um mehr als 2.800 erhöht. Im selben Zeitraum hat ein Flugzeug der Bundeswehr 124 Personen aus der Stadt Wuhan ausgeflogen. Zwei von ihnen sind infiziert. Außerdem wurden zwei zugereiste Chinesen mit grippeähnlichen Symptomen in Thüringen isoliert und auf den Virus getestet.

Über 17.000 Fälle insgesamt

Das Coronavirus befällt im Ursprungsland immer mehr Menschen: Wie die chinesischen Gesundheitsbehörden unlängst bekanntgaben, haben sich die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle innerhalb von 24 Stunden massiv erhöht: In China gibt es zurzeit 17.205 bestätigte Infektionen – das sind 2.829 mehr als noch vor einem Tag. Bisher sind im Land 361 Menschen an der Atemwegserkrankung gestorben, davon 57 in den letzten 24 Stunden. Auch ein erster Todesfall im Ausland wurde bekannt: Ein aus der chinesischen Metropole Wuhan eingereister Mann ist auf den Philippinen an den Folgen seiner Infektion verstorben. In Wuhan kam es zu den ersten Krankheitsfällen.

Virenexperten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht ist. Er wird frühestens in ungefähr zwei Wochen erwartet.

Zwei Neuinfektionen auf deutschem Sonderflug

Am Wochenende landete ein Airbus der Luftwaffe mit 100 Deutschen und 24 Personen anderer Nationalitäten aus Wuhan in Frankfurt am Main. Wie sich herausstellte, befanden sich unter den aus der Krisenregion Evakuierten zwei infizierte Personen. Sie wurden zur Behandlung von einer Kaserne in Germersheim in die Uniklinik Frankfurt gebracht. In der Kaserne werden alle Passagiere des Bundeswehrflugs faktisch für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. So lange dauert die Inkubationszeit des neuen Coronavirus. In diesem Zeitraum sind Infizierte ansteckend, ohne dass sie Krankheitssymptome zeigen.

Zwei Verdachtsfälle in Thüringen

Wie das Gesundheitsamt des Landkreises Nordhausen mitteilte, gibt es in der Region möglicherweise zwei neue Infektionen. Bei den betroffenen Personen handelt es sich um Studienbewerber aus China. Die beiden sind erst vor wenigen Tagen nach Deutschland gekommen, um an einem Auswahltest für ausländische Studenten in der Region teilzunehmen. Nachdem die beiden erste Erkältungssymptome zeigten, wurden sie als Vorsorgemaßnahme in ein Klinikum eingewiesen und auf das Virus hin getestet. Die Proben wurden dazu ins Labor der Berliner Charité gebracht, das Ergebnis steht erst in einigen Tagen fest. Beide Studienbewerber stammen allerdings nicht aus der Stadt Wuhan in der Region Hubei, wo das Virus am schlimmsten grassiert.

Zurzeit sind in Deutschland zehn Personen mit dem neuen Coronavirus infiziert.

Bildnachweis: Pixabay, 4791772, geralt

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