Biologische Schädlingsbekämpfung: eine umweltverträgliche Anleitung

Die biologische Schädlingsbekämpfung könnte man auch als natürliche Schädlingsbekämpfung bezeichnen. Aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit ist sie auf jeden Fall eine ökologische Schädlingsbekämpfung – eine Strategie, an der auch in der Wirtschaft das Interesse wächst, da viele der Chemiekeulen inzwischen verboten sind.

Die biologische Schädlingsbekämpfung setzt gezielt natürliche Mittel gegen unerwünschte Gäste im Garten ein. Auf die gefräßigen Würmer, Schnecken und Käfer werden ihre natürlichen Feinde angesetzt. Da kommen dann andere Würmer zum Einsatz, die ihre Kollegen liebend gern befallen, oder Viren, welche die Schädlinge dahinraffen.

Nematoden zum Beispiel schlagen viele andere Schädlinge in die Flucht, selbst können Sie durch Gießen ausgespült werden. Mit Vögeln können Sie sich auch ganz einfach gegen Schädlinge verbrüdern, indem Sie Ihnen eine kleine, nicht zu gut befüllte Futterstelle einrichten.

Die kleinen Helfer können selbst wiederum durch natürliche Methoden beseitigt werden. Die biologische Schädlingsbekämpfung wird auch kommerziell in Form von Präparaten hergestellt. Anwendbar ist sie in öffentlichen Räumen, Haushalten sowie in Betrieben.

Die ökologische Schädlingsbekämpfung ist nicht die einzige Alternative zu chemischen Brachialmethoden. Mechanische Konstruktionen wie Zäune und überspannte Folien halten Schädlinge fern.

biologische Schädlingsbekämpfung: Was wird benötigt

  • Zäune, Folien
  • Präparate der jeweiligen Parasiten
  • natürliche Feinde der Schädlinge
  • Bier
  • Duftfallen
 

biologische Schädlingsbekämpfung: So wirds gemacht!

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Präventivmaßnahmen

Stehen Sie früher auf. Schnecken lassen sich überrumpeln, indem Sie die Pflanzen frühzeitig anlegen.
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Mechanische Methoden wie Drahtzäune um das zu schützende Gebiet verhindern von vornherein den Zugang.
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Ebenso denkbar ist der Einsatz besonders resistenter Pflanzensorten oder die Immunisierung des Pflanzenguts durch Stärkungsmittel. Sie können auch ein stabiles Ökonetz erschaffen, indem Sie mehrere Pflanzen anbauen und eine hohe Fruchtvielfalt erzeugen.
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Düngen Sie nicht zu viel, da dies Schädlinge anzieht.
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Omas natürliche Gartentipps

Schon Oma kannte natürliche Bekämpfungsmittel. Die scheinbar so viel bessere Ära der Chemiekeulen ließ uns dies vergessen.
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Gegen Schnecken hilft eine Schale mit Bier. Entfernen Sie tote Schnecken und füllen Sie Bier nach.
Gegen Blutläuse hilft zehnfach mit Wasser verdünnte Seife.
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Auch Duftfallen können Schädlinge anlocken und vergiften. Hier gilt ebenso: Räumen Sie für die nachströmenden Gäste wieder frei!
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Biologische Schädlingsbekämpfung

Trichogramma evanescens, die Schlupfwespe, rottet Motteneier aus, indem sie sich selbst in den Eiern einnistet.
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Habrobracon hebetor, die Mehlmottenschlupfwespe, ist ein Parasit, der Larven vor der Kokonierung befällt und bis zum Tode schwächen kann.
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Lariophagus distinguendus, die Lager-Erzwespe, treibt dasselbe Spiel mit vielen Käferarten.

Tipps und Hinweise

  • Solche und weitere „Schädlingsschädlinge“ können Sie kaufen. Zum Beispiel auf www.nuetzlinge.de finden Sie Informationen und Einkaufsmöglichkeiten.
  • Lockern Sie immer einmal den Boden auf, damit die Vögel die Blattläuse vernaschen können.
  • Wenn diese Bekämpfungsmethoden die Schädlinge kalt lassen, müssen Sie notgedrungen doch zu chemischen Stoffen wie Pestiziden greifen.
Schwierigkeitsgrad:  

5 Meinungen

  1. Sehr wertvolle Tipps für die biologische Schädlingsbekämpfung. Hat mir sehr geholfen,Danke und Gruss

  2. Dieser Artikel ist sehr interessant. Sicherlich gibt es keine umweltfreundlichere Methode die Schädlinge loszuwerden als auf biologische Art und Weise. So wird ganz natürlich auf die Einhaltung des biologischen Gleichgewichtes geachtet. Wer beispielsweise Probleme mit Ratten oder Mäusen hat muss noch lange nicht zur chemischen Keule greifen und damit auch noch die Gesundheit von Kindern gefährden. Man kann auch bei Mäusen, Ratten oder anderen Schädlingen einfach Lebendfallen einsetzen. Jedoch sollten diese Fallen schon täglich kontrolliert werden damit die eventuell darin gefangenen Tiere nicht qualvoll verhungern oder verdursten müssen. So werden die Tiere ohne Schaden zu nehmen gefangen und können dann weit weg in der freien Natur wieder ausgesetzt werden. Selbstverständlich sollte man nicht so unverschämt sein und die Tiere mitten in einem Dorf aussetzen. Am besten man bringt die gefangenen Tiere zu einem Waldrand und lässt sie dort wieder raus.

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