Allein schon die Wortwahl der Autorin Nikola Huppertz gibt den Kindern immer wieder Gelegenheit, laut aufzulachen. Sie schreibt, wie anderen Leuten der Schnabel gewachsen ist und besonders beim Vorlesen kann man hier so richtig aus sich rausgehen.
Auch die Geschichte an sich ist gelungen. Es geht um Janne, ihren kleinen Bruder Emil und dessen panische Angst vor Hunden. Die nicht im Geringsten harmoniert mit der Sehnsucht der fast Neunjährigen nach einem eigenen bellenden Vierbeiner. Als ihre beste Freundin Philine mit ihren Eltern für ein verlängertes Wochenende nach Paris fährt und ihren Dackel nicht mitnehmen kann, sieht Janne die Gelgenheit ihres Lebens. Sie flunkert ein bisschen und verfrachtet die Dackeldame Trinchen kurzerhand auf den Dachboden des Mietshauses. Selbstredend kommt es dadurch zu einigen Turbulenzen. Aber es kommt auch soweit, dass Janne nicht nur erkennt, dass kleine Brüder doch nicht sooo übel sind und der kleine Bruder selbst merkt, dass seine Hundeangst plötzlich weg ist.
Die Figuren dieses Kinderbuches, das sich übrigens genauso gut für Mädchen wie für Jungs eignet, erinnern sehr an Christine Nöstlingers Persönlichkeiten. Auch der Aufbau des Buches und seine Machart scheinen inspiriert von der österreichischen Autorin. Was ja definitiv kein Nachteil ist. Denn wenn einer weiß, wie man gute Kinderbücher schreibt, dann ist es sie.
Nikola Huppertz: „Biete Bruder! Suche Hund!“, erschienen im Januar 2010 bei Gabriel, gebunden zu haben für zehn Euro – ein fairer Preis.
Ich hoffe es wird genauso gut wie die Vorgänger oder noch besser :)Ich liebe die Fallout Reihe, echt klasse!