Die Britcom: Die 10 besten britischen Sitcoms im Fernsehen

Zugegeben, so manches Comedy Erlebnis wurde noch nicht vom deutschen Markt entdeckt, was auch daran liegen kann, dass surreale Juwelen a la „Mighty Boosh“ oder auch misanthropisch-depressive Serien im Sinne von „Black Books“ vielleicht keinen allzu guten Absatz finden würden, aber eine Reihe an guten Serien hat es ja dennoch ins deutsche Fernsehen geschafft. Die Besten gibt es hier.

Britcom: Die Top 10

1

The League of Gentlemen

Die Britcom der vier Comedians beschreibt die teilweise gruseligen, teilweise einfach nur absurden Geschehnisse, die sich in einer typischen britischen Kleinstadt abspielen. Dabei schlüpfen die Macher in alle möglichen Rollen und schrecken auch vor dem berühmten Nacktanzug nicht zurück. Was nach „Little Britain“ klingt, war vielleicht auch Inspiration für die Hitserie, wurde aber Jahre zuvor gedreht und besticht im Gegensatz zum Quotenhit mit etwas mehr Subtext und weniger Verlass auf die immer gleichen Witze. Pemberton, Shearsmith, Gatiss und Dyson kreieren durchaus komplexe Charakter, die teilweise auch sozialkritisch durch eine äußerst abstoßende Welt gehen, die vorwiegend von Horrorfilmen und der traurigen Realität inspiriert wurde.

2

The Office

Gervais“ Original hat nicht nur in „Stromberg“ resultiert, sondern hat das Fremdschämen im Comedy-Format publik gemacht. Mit viel Biss und etwas weniger zynisch, als das deutsche Remake, ist Gervais als inkompetenter Boss gefährlich überzeugend.

3

Black Adder

Bevor Mr Bean gab es Rowan Atkinson als Black Adder, Aristokrat im alten und versifften England. Mit Gastauftritten von Stephen Fry und „Dr. House“ Hugh Laurie ist diese Satire auf die britische Geschichte und ihre Intrigen ein absolutes Muss unter Fans der Britcoms.

4

Coupling

Die britische Version von „Friends“ lief auf Pro7 und war absurder, gleichzeitig jedoch weitaus realistischer, was die Beziehungsprobleme zwischen Männlein und Weiblein angeht. Besonders die exzentrische Figur des „Jeff“ brachte sehr viel mehr Witz in die Serie, als „Friends“ besonders in den späten Staffeln aufbringen konnte.

5

IT Crowd

Graham Linehan ist Kult in Großbritannien, hierzulande kennt man ihn weniger. Aber nachdem das deutsche Remake von IT Crowd unglaublich floppte, entschloss man sich doch endlich, das Original auf Comedy Central zu senden, wo die Serie um die IT-Nerds Moss und Roy im Team mit der leicht arroganten Jenn ihr ganzes Potential an Computer-relevanten Witzen zeigen kann. Das ist auch für Leute ohne Mozilla-Kenntnisse witzig und lebt von den grandiosen Schauspielern und absurden Situationen. 

6

Monty Python“s Flying Circus

Keine Liste der besten Britcoms kann ohne Monty Python funktionieren. Über lange Zeit lief die Sketch Show auf den Privatsendern ausschließlich wochentags für Nachtaktive, mittlerweile muss man sich schon die DVD besorgen, denn seit Längerem ist sie unauffindbar im deutschen TV. Schade, denn man könnte das Fernsehprogramm deutlich aufbessern, wenn man sie mit „Für alle Fälle Jim“ ersetzen würde.

7

Extras

Ricky Gervais“ zweiter Geniestreich handelt vom Leben eines Statisten, der eine einfältige Freundin hat und einen inkompetenten Manager. Auch hier darf man sich fremd schämen und mit Cameos von David Bowie bis zu Patrick Stewart, die sich alle nicht zu ernst nehmen, macht die knackig geschriebene Serie über die Untiefen des Showbiz mehr als Spaß.

8

Absolutely Fabulous

Wozu soll man sich denn die sozialen Brennpunkte in Talkshows ansehen, wenn man sie in „Absolutely Fabulous“ auf das Schlimmste konzentriert erleben kann? In der Serie verfolgt man die mehr oder weniger banalen Erlebnisse der Freundinnen Edina und Patsy, die zwar Glamourgirls sein wollen, aber ungefähr soviel Glamour verbreiten, wie ein voller Beutel im Staubsauger.

9

Green Wing

Die etwas hektische Krankenhausserie ist eine Art Geheimtipp, die eine Weile auf Comedy Central lief, allerdings in etwas verwirrender Episodenreihenfolge. In einem Mix aus Sketchen und kleinen Stories begleitet man die neue Ärztin Caroline Todd dabei, wie sie versucht an ihrem neuen Arbeitsplatz Fuß zu fassen. An die hierzulande nicht sehr übliche Drehweise muss man sich gewöhnen (manchmal geht alles schon sehr schnell), aber spätestens ab Folge Drei ist man süchtig.

10

Little Britain

Zu guter Letzt das derzeitige Aushängeschild der Britcom. Die Sketch-Show um Matt Lucas und David Walliams hat gute Ideen und anfangs noch interessante Charaktere (die manchmal sehr an „League of Gentlemen“ erinnern), fällt aber dadurch auf, dass bereits ab der zweiten Staffel nicht viel Neues hinzu kommt. Dass es die Beiden zusätzlich in die USA verschlagen hat, bringt zwar nicht mehr Innovation, dafür aber mehr Lacher für alle, die den Fettanzug, Punchlines und die immergleichen Gags lieben. Zumindest die ersten Staffel ist aber obligatorisch für den Britcom-Fan.

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