American Vampire von Scott Snyder und Stephen King

Pearl Jones ist seit ihrer Kindheit vom Film fasziniert und versucht in 1920er Jahren ihr Glück als Schauspielerin zu finden. Gemeinsam mit ihrer Freundin spielt als Statistin in einem neuen Streifen mit, leider reicht der verdienst dabei nicht zum leben. So muss sie zusätzlich noch weitere Jobs machen, damit sie über die Runden kommt.

Der Traum ein Star im Filmgeschäft zu werden, rückt näher, als Pearl zu einer Party eines bekannten Produzenten eingeladen wird. Als sie endlich die bedeutendsten Herren der Filmbranche treffen kann, ist sie alles andere als begeistert und muss einen hohen Preis dafür bezahlen.

Skinner Sweet ist ein Bankräuber und Mörder und befindet sich Ende des 19. Jarhunders mit dem Zug auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Seine Bande kann dies natürlich nicht zulassen und unternimmt einen Befreiungsversuch, welcher letztendlich auch funktioniert. Skinner kommt frei und will sich mit seiner Bande gerade absetzen, als ein weiterer Fahrgast aus dem entgleisten Zug tritt. Natürlich wollen die Gesetzlosen den Zeugen beseitigen und durchlöchern ihn mit Kugeln, was den Herrn aber wenig beeindruckt. Stattdessen greift er Skinner an und verletzt ihn tödlich. Während dieser Aktion gelangt jedoch das Blut des Angreifers in den sterben Skinner.

Der Angreifer war natürlich kein Mensch, sondern ein Blutsauger aus dem europäischen Vampiradel. Durch den Kontakt mit dessen Blut im Moment des Todes verwandelt sich auch Skinner in einen Vampir – aber in eine neue Art. Er ist der erste einer neuen Art von Vampiren, der schneller, stärker, unempfindlich gegen Sonnelicht und Kreuze ist – ein amerikanischer Vampir!

American Vampire: Zwei Autoren, ein Zeichner

Natürlich sind beide Geschichten miteinander verwoben und gehen im Verlauf der Geschichte ineinander auf. Dabei wurde die Geschichte von Pearl Jones von Scott Snyder (der unter anderem schon an Human Torch und Iron Man Noir gearbeitet hat) und die von Skinner Sweet von keinem geringeren als Stephen King erzählt. Der Grund, dass es zwei separate Autoren für die Geschichten gibt ist ganz einfach. Snyder wollte von King eigentlich nur ein paar nette Worte für sein Projekt erringen um diese auf dem Cover oder in der Einleitung zu verwenden. Was er nicht erwartet hatte, war, dass King derart begeistert ist von seiner Idee und sofort seine Mitarbeit angeboten hatte. So ist eine wirklich beeindruckende Story entstanden und die beiden Autoren und ihre Geschichten harmonieren so perfekt, dass man es eigentlich gar nicht merkt. Während der ganzen Geschichte springt der Verlauf immer wider zwischen den zwei Erzählsträngen und Zeiten hin und her, was gut gemacht ist und somit erstens wunderbar funktionier und zweitens eine tolle Spannung aufbaut.

Ein weitere Grund für den flüssigen Storyverlauf und tolle Zusammenspiel der beiden Erzählstränge in American Vampire sind die Zeichnungen von Rafael Albuquerque, der bereits für einige bekannte DC-Serien gezeichnet hat. Der ganze Band wirkt wie aus einem Aufguss und Albuquerque schafft es die Atmosphäre der 20er Jahre genauso wie die des Wilden Westens an den Leser weiterzugeben.

Mein Fazit:

Nachdem in letzter Zeit durch den Vampir-Boom die Blutsauger ordentlich verweichlicht wurden, ist es sehr erfreulich, dass sie ihren Schrecken in American Vampire wiederbekommen. Die Ideen von King und Snyder sind neu, abwechslungsreich und bringen einen frischen Wind in das Genre. Ich bin wirklich begeistert und freue mich jetzt schon auf den zweiten Band. Diesen Comic muss jeder Fan des Genre gelesen haben!

American Vampire von Scott Snyder und Stephen King erscheint bei Panini Comics im Softcover mit 196 Seiten. Preis 16,95 Euro.

Weiterführende Links

Leseprobe: http://mycomics.de/verlagscomics/mystery/american-vampire.html

Seite: http://paninicomics.de/special/americanvampire.html

2 Meinungen

  1. Interessanter Post.Habe einige tolle Gedankenanstoesse gekriegt. Warte auf weitere Beitraege zum Thema.

  2. Ich bin ein großer Fan der Literatur von Stephen King und sehe ihn praktisch als eine lebende Legende an. Was er anpackt, ist meistens gut und nach der Rezension bin ich jetzt auch auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich werde es mir auf jeden Fall zulegen, die hier dargelegte Meinung lässt mich ganz optimistisch in das Stück hineingehen.

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