Alles neu!

Das hätte ja auch sonst niemand gemerkt, stimmt’s? Obwohl es Jahr für Jahr dasselbe ist. Die Talkshows – die Echten, am Freitag Abend, auf den Dritten – machen Pause, die amerikanischen Serien vertagen sich bis zur nächsten Staffel in den Herbst, mit der dritten oder vierten Wiederholung der ersten Staffel, versteht sich, und auch die Deko-Shows bauen noch einmal ein Fußballzimmer für den Zehnjährigen aus Buxdehude. Der ist zwar inzwischen bestimmt zwölf oder dreizehn und schämt sich in Grund und Boden für den grünen Rasenteppich und die Schrankwand mit den Torwandlöchern, die immer noch sein Zimmer beherrschen. Aber so ist das eben im Sommer, da flimmert so gut wie alles noch einmal frisch aufgetaut über die Mattscheibe. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Ganz besonders albern ist immer wieder die Wiederaufbereitung diverser Comedy-News-Shows, derer es ja offensichtlich einige gibt. Ich gestehe, ich sehe da nicht oft rein, zappe meistens gleich weiter. Lustig ist das nämlich nicht, weder die aktuellen Nachrichten, noch die Verballhornung der Nachrichten von gestern oder vorvorgestern. Finde ich zumindest.

Neulich aber sah ich Ingo Appelt zum ersten Mal die Freitag Nacht News moderieren. Alles neu, alles anders, so schien es mir. Ein paar Sketche, nicht schlecht. Dazu ein bisschen was spontanes im Studio. Vielleicht auch auf spontan gemacht, wer weiß. Redet ein bisschen viel der Mann. Und dass dann am Ende der Gast, ein Musiker, dessen Name mir natürlich gleich wieder entfallen ist, ganz ohne wenigsten einen oder zwei Takte Musik heldenhaft in den Abspann geschickt wird. Ich weiß ja nicht. Vielleicht ist das genial.

Aber die Meinungen sind geteilt.

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