Zuallererst: Aus rechtlicher Sicht betrachtet, wirkt das Internet immer noch sehr oft wie der „Wilde Westen“ der Neuzeit. Online-Shops, und insbesondere Facebook-Shops, deren Geschäftsmodell augenscheinlich einfach über den Ozean geschwappt ist, bilden keine Ausnahme. Also, bevor die Pferde durchgehen und eine Mahnung ins Haus flattert, sollte ein Anwalt konsultiert werden, der auf Onlineshops spezialisiert ist. Alles andere wäre Greenhorn Verhalten.
Facebook möchte seinen Usern mit den Facebook-Shops das Leben erleichtern und holt sie zuhause ab. Das Shoppen wird noch einfacher. Gleichzeitig mit Freunden chatten, sharen, liken und shoppen – das sind die Visionen der Zukunft. Vor allem wird dem Händler die Möglichkeit geboten, seine Ware beständig Fans, Freunden und deren Freunden zu zeigen. Es wird gelikt, geshared und gelinkt- Advertising umsonst; zusätzlich zu der Möglichkeit mit Adwords und Affiliate Anzeigen Geld zu verdienen – dem alles verschlingenden Massenkonsum werden keine Grenzen mehr gesetzt!
Doch wie kann man einen Facebook-Shop erstellen? Welche Apps eignen sich am Besten? Und wie geht das alles praktisch vonstatten?
Die Probleme beim Facebook-Shop erstellen
Es gibt unterschiedliche Apps-Anbindungen, wie z.B. Shopmania, Shoptab, Cartfly, Payvment oder InfusedCommerce. Sie erfordern verschiedenen technischen Aufwand beim Erstellen des Onlineshop und während Payvment drei Tarife anbietet, von denen einer umsonst ist und auch immer umsonst bleiben soll, verlangt InfusedCommerce eine Menge Geld von seinen Kunden. Infused Commerce, das von Wonderworld 24 und ihrem Partner Infused Industrie Inc. geschaffen worden ist, soll aber das einzige sein, das den deutschen Rechtsstandards gerecht wird.
Ein grundätzliches Problem der Facebook-Shops ist, dass sie keinerlei Anbindung an eine Warenwirtschaft haben, d.h. ab dem Verkauf einer bestimmten Produktanzahl entsteht ein immenser Verwaltungsaufwand. Die Shops eignen sich am Besten um ausgewählte Waren zu präsentieren und zu verkaufen.
Facebook-Shop erstellen: So wird's gemacht!
Eine Installationsbeschreibung am Beispiel von Pavment
- Für die Anmeldung bei Payvment wird ein Paypal-Konto benötigt; auf dieses wird das eingenommene Geld geleitet.
- auf die gut strukturierte Seite von Payvment gehen und auf den gelben Button „Open your store now“ klicken.
- dieser führt auf eine Facebookseite, auf der eine Anfrage für die Genehmigung gestellt wird. Die Genehmigungsanfrage ist für jede App bindend.
- Aber: Der Wurm kann auch hier im Detail stecken, deshalb sorgfältig auf das Kleingedruckte achten. Die meisten Apps wollen auf die Facebookdaten zugreifen, die laut der Privatsphäreeinstellung mit „Alle“ geteilt werden und die Erlaubnis, um Emails zu versenden. Diese Anfragen müssen zugelassen werden, um weiter im Prozedere voranzuschreiten.
- die Paypal Adresse muss eingegeben werden.
- der Name des Shops wird festgelegt.
- Währung einstellen
- das System fragt, ob der User bereits einen Payvment Account angelegt hat. Falls nicht kann an diesem Reiter einer eingerichtet werden.
- die persönliche Adresse und eine Telefonnummer werden erfragt.
- weitere Informationen werden abgefragt, z.B. über die Dauer der Lieferzeit, Mehrwertsteuer etc. Es müssen nicht alle Felder ausgefüllt werden, sondern nur nach Bedarf.
- Anschließend werden die Produkte des zukünftigen Stores online gestellt. Sinnvollerweise sollte eine Struktur hinter der Produktanordnung zu erkennen sein.
- bei Payvment können Kategorien eingerichtet werden (findet sich unter Settings -> Categories).
- zum Schluss auf den Button „Add New Products“ klicken und Liste über die Details der Ware (Produktnummer, Farbe, Rabatt etc.) ausfüllen, sowie ein Foto hochladen.
- Abschließend muss der Shop noch mit einer Facebookseite verbunden werden. Für diesen Zweck den Link oben auf der Seite „Füge den Shop zu einer Facebookseite hinzu“ anklicken. Der Nutzer kann nun frei entscheiden, ob er den Store mit seiner Fanpage, seiner Geschäftsseite oder seinem persönlichen Profil verbinden möchte.
- Alle Produkte des Stores werden auch bei der Payvment Mall angezeigt, die Laufkundschaft anziehen soll. Der Kunde kann nur per Paypal zahlen, das aber auch Kreditkarten akkzeptiert.
- So erfolgt die Verkaufsabwicklung:
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- Weitere Informationen bekommen Sie hier.
Shoptab
- Shoptab ist multilingual, währungsunabhängig und mit 10$ im Monat eine der billigeren Apps. Weitere Informationen bekommen Sie hier.
Cartfly
- Cartfly hat ein anderes Konzept als die anderen Anbieter. Es ermöglicht dem User eine Widget der eigenen Shops zu erstellen und sie auf allen möglichen Social Networks zu integrieren. Problematisch ist aber die Usability, so ist z.B. der Checkout nur möglich, wenn kein Popup-Blocker aktiv ist. Die Kosten betragen im Monat 5,99 plus 3 % Transaktionsgebühr. Weitere Informationen bekommen Sie hier.
InfusedCommerce
- InfusedCommerce kann bis zu 25 000 Produkte hochladen und stellt ein reiches Sortiment an Analysetools zur Verfügung. Die Tarife beginnen bei 19,90 Euro im Monat. Weitere Informationen bekommen Sie hier.
Ein Nachwort zum Social Commerce
- Ein Faccebook-Shop bietet viele Möglichkeiten über einen festen Kundenstamm und vielfältige Werbemöglichkeiten Geld zu verdienen, aber noch einmal der Hinweis vom Anfang: Der Kunde ist in Deutschland gut geschützt; z.B. ein Link zu den AGBs reicht nicht, sondern er muss sie akzeptieren, ebenso sind ein Impressum und Hinweise zum Umtausch, Rückgabe etc. ein Muss.
- Sind die rechtlichen Standards erfüllt und die Produkte alle hochgeladen, bleibt nur noch „Viel Spaß“ zu wünschen und dem Klingeln der Kasse zuzuhören!
Wenn man den Facebook Shop gut in Facebook presäntiert, könnte sich die arbeit mit einer der Apps ja wirklich auszahlen oder?Ist es möglich den Facebook Shop dann mit einer anderen Shopsoftware zu verknüpfen? Das wäre echt genial!