Drehmoment satt im SLS e-drive
In Mercedes‘ neuem Supersportler im an die 50-Jahre-Ikone 300 SL angelehnten Retrodesign findet das neue Antriebskonzept ideale Umgebungsbedingungen. Die 571 PS und 650 Nm des Benziners weichen 530 PS und 880 Nm in der Version e-drive. Die Beschleunigung auf 100 km/h ist mit 4 Sekunden fast identisch, allerdings müssen bei der Höchstgeschwindigkeit von gut 200 Sachen gegenüber dem Ottomotor mit 316 Tachoeinheiten massive Abstriche gemacht werden. Dies ist jedoch charakteristisch für Elektrofahrzeuge, deren Stärke konzeptbedingt mehr im Durchzug als in der Höchstgeschwindigkeit liegt.
Flügeltürer mit Allradantrieb
Was zunächst nach krudem Eigenbau klingt, realisiert Mercedes auf eindrucksvolle Weise: Die vier nahe den Rädern gelagerten Elektromotoren ermöglichen eine individuelle Drehmomentverteilung an jeden Rundling entspricht. Diese außerordentliche Fahraktivität begeistert AMG-Entwickler Wolf Zimmermann, der dem Spiegel mitteilte: ‚Die fahrdynamischen Möglichkeiten des elektrischen Antriebs fesseln uns. Mit Torque Vectoring und schaltähnlicher Rekuperation beim Bremsen werden die bisherigen Erwartungen an ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug auf den Kopf gestellt ‚ Drei Akkublöcke mit insgesamt 324 Litium-Ionen-Zellen ersetzen das Benzinreservoir, zur optimalen Gewichtsverteilung sind die Energiespeicher in Achsnähe und Wagenmitte montiert. Die Reichweite soll 150 bis 180 km betragen, die aus der Formel 1 bekannt gewordene Bremsenergierückgewinnung trägt dazu bei. Das Laden der Akkus, die wie die Motoren von Zulieferer Bruse stammen, soll sechs bis acht Stunden in Anspruch nehmen.
Mercedes plant späte Markteinführung
Während der SLS als Benziner ab dem Frühjahr 2010 für rund 170.000 € das Supersportwagensegemt aufmischen will, soll der Elektrosportler erst 2015 als Kleinserie nachgereicht werden. Hier gilt es für Mercedes, eine neue Technik prestigeträchtig zu erproben, um die gesammelten Erkenntnisse des Elektrosportwagens später vielleicht in Großserie einsetzen zu können. Wenngleich die Ankündigung des neuen Antriebskonzeptes in Fachkreisen ein lautes Echo hervorrief, ist der viermotorige SLS e-drive ein ausgesprochener Leisetreter. Nicht allein aus Gründen der Verkehrssicherheit wäre deshalb ein Soundgenerator wünschenswert.
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Schönes auto was auch was leistet, doch leibe GEmeinde entschuldigt bitte:
SL 300 aus den 50er Jahren, der Vergleich hingt.
Nicht böse sein, aber der SL aus den 56er ist ein Traum.
Das ist ein richtig tolles Auto. Und das auch noch mit Elektroantrieb. Aber hoffentlich machen die noch was an der Aufladedauer, denn 6-8 Stunden ist eindeutig zu lange.
Wurde über dieses Auto schon irgendwo ein Fahrbericht veröffentlich? Klingt sehr interessant, ob allerdings die Reichweite eingehalten werden kann, wage ich zu bezweifeln.
Ich weiß nicht, ob das Segment des Elektrosportautos Zukunft hat. Zumal, wie schon gesagt wurde, die Rechweite des Fahrzeugs wohl echt ein Probelm werden wird. Für das Image von Mercedes ist der SLS e-drive sicherlich jedoch ein Gewinn. Und die technischen Daten, wie auch das Design können sich ja echt sehen lassen!!!
Das schöne an Elektro Autos ist doch das Drehmoment. Man hat quasi immer sofort das volle Drehmoment zur verfügung.Würde sehr gerne mal eine Probefahrt mit so einem Auto machen.
Aber was hilft mir das Drehmoment, wenn ich nach einer Stunde fahrt dann 6 – 8 Stunden Akkuladezeit habe. Das war ja bei den Handys früher auch so nervig. Man hatte 5 Stunden Standby und eine Ladezeit von 10 Stunden.
Ich finde, dass dieser Sportwagen dennoch sehr gelungen ist. Mir gefällt das Design sehr gut! Nur ob die Technik wirklich scho so ausgereift ist, dass Mercedes damit auf den Markt gehen kann, ist fraglich. Und bezüglich der Reichweite: Dieses Auto ist eben als reines Spaßfahrzeug gedacht, mit dem man einen schönen Ausflug ins Grüne machenkann – aber eben nicht mehr.