Beruf und Familie zu vereinbaren ist als Arbeitnehmer nicht immer einfach. So müssen immer wieder Entscheidungen gefällt werden: mehr Überstunden leisten? Dienstreisen antreten? Oder: mehr Zeit für die Familie aufbringen? Doch wie sieht das in der Praxis aus, wenn der Arbeitsplatz früher verlassen wird, weil das Kind krank von der Schule abgeholt werden muss oder man einer Schulvorführung als Elternteil beiwohnen möchte.
Der Mitarbeiterkindertag kann als ein wertvolles Instrument im Personalmarketing dazu beitragen, dass die Kinder mehr über die Konfliktsituationen der Eltern erfahren und so gemeinsam konstruktive, lösungsorientierte Gespräche über die Herausforderungen des täglichen Lebens geführt werden können. Doch auch die Unternehmen sind zum Handeln aufgefordert. Die betriebliche Kinderbetreuung sollte wenn möglich ein fester Bestandteil sein, ob fest im Unternehmen integriert oder über die Bereitstellung externer Krippen- oder Kindergartenplätze.
Beruf und Familie miteinander harmonisch vereinbaren und eine stimmige Work-Life-Balance leben zu können, das sind die Vorstellungen der neuen Generation, die sich als Nachwuchsführungskräfte für Unternehmen interessieren, die genau diesen Freiraum anbieten. Der Mitarbeiterkindertag demonstriert somit nicht nur den beteiligten Kindern von 8 bis 16 Jahren, dass das Unternehmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie einen Platz einräumt und für Diskussionen sowie Verbesserungsvorschläge offen ist – nein, auch das Image nach außen verbessert sich deutlich. Das erleichtert das Recruiting guter Nachwuchskräfte.
Was passiert bei einem Mitarbeiterkindertag?
Je nach Unternehmensgröße werden die Kinder von Mitarbeitern im Alter von 8 bis 16 Jahren eingeladen. Das Mindestalter von 8 Jahren hat sich bei dem speziellen Programm, das mit Workshops, Diskussionsrunden und Rollenspielen aufwartet, bewährt.
Die Kinder erhalten spielerisch einen Einblick in das Unternehmen ihrer Eltern. Viele Firmen erweitern das Angebot des Mitarbeiterkindertags auch für Nichten und Neffen oder Enkelkinder. In der Regel werden die teilnehmenden Kinder in jeweilige Altersgruppen aufgeteilt und in altersgerechten Workshops von Betreuern durch den spannenden und ereignisreichen Tag begleitet. Die Betreuer können nach einem Briefing in das Konzept von eigenen Mitarbeitern gestellt werden. Das schont das Firmenbudget und hebt die Motivation aller Beteiligten, die von der Freude der Kinder angesteckt werden.
Spannende Workshops
Die Workshops beim Mitarbeiterkindertag werden auf das Unternehmen und seine Werte zugeschnitten. So kann ein Lernbüro auf die Beine gestellt und der Berufsalltag in einzelnen Bereichen live miterlebt oder Klimadetektive eingesetzt werden. Gerne sind die Kinder auch als Wertereporter im Unternehmen unterwegs, bewältigen spannende Kreuzworträtsel und erstellen Collagen für ihr eigenes späteres Leben in der Gesellschaft. Ältere Kinder nehmen gerne an Bewerbungscoachings und anspruchsvollen Recherchen sowie Präsentationen teil. Die Gesamtergebnisse können später in einem großen Plenum dem Geschäftsführer oder Vorstand und den Mitarbeitern vorgestellt werden.
Am Nachmittag werden Rollenspielen Situationen im Hinblick auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie durchgespielt und gemeinsam diskutiert. Auch hier profitieren die Unternehmen durch die direkte Information über die Wünsche und Vorstellungen der heranwachsenden Generation sowie das wachsende Verständnis für die Eltern, die es oft nicht so leicht haben sich zwischen Beruf und Familie zu entscheiden.
Der Mitarbeiterkindertag kann zeitgleich zum bundesweiten Girls Day stattfinden, bei dem bereits einige Kinder von der Schule befreit werden – oder an einem Tag der Wahl, wie zum Beispiel während der großen Sommerferien. Abgerundet kann der Tag mit einer gemeinsamen Charity Aktion werden, bei der sich die Kinder beispielsweise für ein Kinderheim oder ein bestehendes Engagement des Unternehmens mit einsetzen.
Mehr Informationen zu der Initiative Mitarbeiterkindertag finden interessierte Unternehmen unter: www.mitarbeiterkindertag.de
Werbung
Interessante und gute Idee.
Tolles Konzept!
Das werde ich bei uns in der Firma auf jeden Fall vorschlagen! Meine Tochter hätte sicher viel Spaß daran…