Dass Zach Galifianakis und Will Ferrell eine brillante Komödie auf die Beine stellen können, sollte für niemanden eine Überraschung sein. Spätestens seit the Hangover und Stepbrothers oder Anchorman ist klar, dass die beiden die Messlatte für Komödien und Komödianten höher gesetzt haben. Beide sehen zwar recht ahnungslos und unscheinbar aus, können jedoch eine unwahrscheinlich bissige Komödie und Kommentar kreieren, wie Fans von Between Two Ferns oder Talladega Nights (the Legend of Ricky Bobby) wissen. In einer Borat-ähnlichen Fassung, stellen sie gerne obszön-dämliche Karikaturen auf, die Elemente oder gar ganze Teile der Gesellschaft parodieren. Und nach dem „interessanten“ republikanischen Vorwahlprogramm der Vereinigten Staaten sollte es wirklich genug Material für The Campaign zu Parodieren geben.
Handlung
Als vier-maliger legislativer Repräsentant seines Staates macht sich Cam Brady (gespielt von Will Ferrell) wenig Sorgen. Denn er wurde noch nie um seinen Platz sorgen machen, weil ihn noch nie jemand herausgefordert hat. So soll er also allein, durch die Anmeldung zur Kandidatur, die Wahl gewinnen. Doch es braut sich etwas hinter den Szenen zusammen und die ökonomischen Machthaber entschließen sich, dass sie Cam Brady nicht mehr im Senat haben wollen. So wird ein möglichst unscheinbarer und beeinflussbarer Kandidat als Alternative gesucht. Den finden sie in Marty Huggins. Doch wie erwartet, entwickelt sich etwas ganz anderes aus dem geplanten Coup. Denn wie in der Washington Parodie Dave, hat Marty seine eigenen Ideen, die er durchsetzen möchte.
[youtube V12wKkpSSZE]
Doch bevor es so weit kommt, muss er sich erst gegen den alteingesessenen Cam behaupten. Und dieser hat nicht vor seinen Thron kampflos zu verlassen! So entbrennt eine politische Schlammschlacht wie es die Tea Party nicht besser hätte machen können! Hier erst die Kampagnen-Werbung der beiden Kandidaten:
Marty Huggins:
[youtube UUVTz5BQzpo]
Cam Brady:
[youtube Q3aa950KHgI]
Hintergrund
Wie man aus den beiden Videos vielleicht schon entnehmen kann, handelt es sich bei The Campaign um eine clevere politische Satire. Denn, wie in der Realität, sagen die beiden Kandidaten fast nichts über die eigenen Ideen und Werte aus, und konzentrieren sich darauf den Gegner zu dämonisieren. Dabei geht leider viel der Wahrheit und der eigentlichen Politik verloren und wird mit den Egos der Kandidaten ersetzt. Der Kandidat steht für jenes wofür seine Partei steht und er muss diese Werte nur möglichst überzeugend darstellen. Das sieht man leider auch sehr oft in der Amerikanischen Politik, wenngleich nicht ganz so schlimm. Rick Perry's mittlerweile berüchtigtes Video ist ein ganz gutes Beispiel für den Fokus des Mainstreams der amerikanischen Politikdiskussion. So können wir nun bei leichter Unterhaltung eine Lektion über den Stand der Politik in einem der mächtigsten Länder der Welt lernen!
[youtube k7yC0iiK7a4]
Titel: The Campaign
Regie: Jay Roach
Darsteller: Will Ferrell, Zach Galifiniakis, Jason Sudeikis, Brian Cox
Kinostart: 04.10.12.
Homepage
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