Die Südkoreanerin Sung-Hyung Cho (bekannt vor allem durch ihre Dokumentation über das Heavy Metal Festival in Wacken „Full Metal Village“) dreht bereits seit März an dem Film über die deutsche Frauennationalmannschaft – und im Idealfall finden die Dreharbeiten erst am 17. Juli mit dem Finalsieg der Damen bzw. den Feierlichkeiten in der Nacht und dem Empfang am darauffolgenden Sonntag ein Ende. Die „11 Freundinnen“ werden dann – zum Auftakt der fünften Jahreszeit – am 11.11.2011 in die Kinos kommen.
11 Freundinnen: Kein Sommermärchen-Abklatsch
Sönke Wortmanns Vorlage kann als wirklich gelungen bezeichnet werden, auch wenn der Film viel von Bildern und Interviews, Gesprächen und Blödeleien der Beteiligten lebt, die der Fan ansonsten nie zu sehen gekriegt hätte. Es darf aber erwartet werden, dass Sung-Hyung Cho ihre eigene Sprache finden wird. Erste Informationen zu dem Film weisen darauf hin. Demnach begleitet sie eben nicht nur die Vorbereitungen der deutschen Damen, also Lehrgänge, Trainingslager und Testspiele, sowie das eigentliche Turnier. Zudem sollen ganz private Einblicke in die Leben der Nationalspielerinnen geboten werden: So werden einzelne in ihrem eigentlichen Beruf begleitet, oder beim Studieren. Bilder, die es von den Männern nie geben würde – schließlich können diese locker vom Fußballergehalt leben. Hierin liegt einer der wesentlichsten Unterschiede zwischen den kickenden Geschlechtern, die allesamt den Adler auf der Brust tragen. In der Vorankündigung des Films heißt es dann auch, dass 11 Freundinnen „weniger ein Film über die WM“ werden wird „als vor allem einer über Menschen, ihre Träume und das, was sie dafür zu geben bereit sind.“
Emotionen, Stimmungen, Menschen
„11 Freundinnen“ ist auch insofern ein spannendes Projekt, da ja absolut nicht abzusehen ist, wie der Weg der deutschen Damen bei der bevorstehenden WM sein wird. Womöglich – wenn auch sehr, sehr unwahrscheinlich – scheidet die Elf von Silvia Neid bereits in der Vorrunde aus. Und dann? Dann wird sich Sung-Hyung Cho etwas einfallen lassen.
Verliehen wird der Film von NFP marketing & distribution, produziert von Pandora Film Produktion, Raimond Goebel, mit Förderung von Filmstiftung NRW, HessenInvest Film und DFFF, unter Beteiligung von 3sat.