In „Same same but different“ fährt Ben (David Kross) nach Kambodscha, um als Rucksacktourist bei ausgelassenen Partys die Einrichtung eines Lebensplans aufzuschieben. Ein Abenteuer in einer Disco in Phnom Pehn wird aber zum unvermittelten Wendepunkt seiner Reise.
Hier lernt er Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk) kennen, mit der er sich nur mit Händen und Füßen verständigen kann. Am nächsten Morgen stellt er fest, dass Sreykeo eine Prostituierte ist – dennoch verliebt sich Ben in sie und beschließt, sie aus der Heimat aus, mit Geld zu unterstützen.
Same same but different: eine ungewöhnliche Liebesgeschichte
Immer wieder reist Ben nach Kambodscha, um sich mit Sreykeo zu treffen, während sie ansonsten per Internet-Video-Telefonie mit einander kommunizieren. Bei einem dieser Telefonate eröffnet sie ihm, dass sie sich mit HIV infiziert hat. Von nun an muss Ben nicht nur um das Verständnis seiner Freunde und Familie kämpfen, sondern auch genügend Geld aufbringen, um die medizinische Versorgung Sreykeos zu gewährleisten.
Der neue Film von Detlev Buck, der zumindest als Regisseur vor allem mit seinen schräge Komödien in den Neunzigern auf sich aufmerksam gemacht hat, wurde schon im August letzten Jahres auf dem großen Filmfestival in Locarno uraufgeführt. Hier wurde er auch mit dem Variety Piazza Grande Award ausgezeichnet. Basierend auf dem Roman „Wohin Du auch gehst“ von Benjamin Prüfer, der hierin seine eigenen Erfahrungen verarbeitete, gelingt es Buck, eine bewegende Liebesgeschichte zu erzählen, die sich auch durch ihre etlichen, kontroversen Themen vom Rest der Masse abhebt.
David Kross im neuen Filmdrama von Detlev Buck
In „Same same but different“ drehen Hauptdarsteller David Kross („Der Vorleser“) und Regisseur Detlev Buck („Karniggels“) wieder zusammen: Bereits im Jahr 2006 drehten sie gemeinsam „Knallhart“, eine präzise und ergreifende Milieustudie. Die im neuen Film präsentierte Liebesgeschichte wendet sich ab von den Klischees typischer, romantischer Filme und kann sich auch nicht zu den regulären Filmdramen zählen lassen. Buck hat mit seinen Hauptdarstellern eine wirklich eigene Geschichte geschaffen.
Charlotte Gainsbourg in Same same but different
Darüber hinaus ist der Film wunderbar musikalisch untermalt. Charlotte Gainsbourg, die man bisher meistens eher als Schauspielerin kannte, ist mit dem Song „Heaven can’t wait“ feat. Beck im Film vertreten, und zwar nicht im Abspann, sondern in einer Schlüsselszene.
[youtube YA1CY95mjyU]Weil das neue Album IRM von Charlotte Gainsbourg ebenso hörenswert ist, wie der Film sehenswert, verlosen wir zwei Vinylversionen ihres Albums. Dafür einfach eine Mail an [info]@germanblogs.de schicken. Einsendeschluss ist der 29. Januar 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
„Same same but different“ startet am 21. Januar 2010 in den Kinos.
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