Hollmann, jüngst mit der Brillat-Savarin-Plakette geehrt, arbeitet bei der Konzeption neuer Hotels der Designkette 25hours aktiv mit, wie er im Interview mit „Hotelier TV“ verriet. So sucht der Erfolgshotelier etliche Möbelstücke – alles Unikate – persönlich aus und ließ sie monatelang einlagern.
Das Hotel gehört zur Marketingkooperation „Design Hotels“ und zeichnet sich durch den eigensinnigen Spleen, unbedingt den Flair eines Seemannsheimes auzustrahlen, aus. Ein luxuriöses Heim auf Zeit ist es geworden – im „Club Room“ kann man edlem Leder „abchillen“ und im Restaurant-Bar-Konzept „Heimat“ feine Speisen mit Zutaten aus der Region und Bier aus Hamburg genießen. Fernweh dürfte da vorerst nicht aufkommen.
Schon in der Lobby meint man im „Tor zur Welt“ – so der Slogan für den Hamburger Hafen – zu stehen. Ein Hochregal dient als Wandverkleidung und auf Stapeln aus Orientteppichen kommt man zur Ruhe, oder auch nicht. Verantwortlich für das Interior Design sind die Hamburger Stephen Williams Associates in Kooperation mit Eventlabs und dem freien Creative Director Markus Stoll als Kurator sowie der Set Designerin Conni Kotte.
Das Themenhotel soll den „Groove Hamburgs“ voll erfassen: Vor der Tür steht ein „Mini“ für Stadtfahrten, im Keller gibt es einen Übungsraum für für lokale Bands und für Jamsessions von kurz entschlossenen Hotelgästen, im sechsten Stock lockt die puristisch gehaltene finnische Holzsauna und bald soll noch ein eigener Bootsanlegesteg folgen.
Als echte Hafenabsteige der exklusiven Art gibt es einen „Mare Kiosk“ mit Büchern und Magazinen des gleichnamigen Verlags. Die Mitarbeiter treten lässig in „Streetfashion“-Look mit den Frontlineshop-Eigenmarken Liebestraum (Mädels) und Roscoe (Jungs) auf.
Hinter der 25hours Hotel Company stehen die vier Gesellschafter Stephan Gerhard, Ardi Goldman, Kai Hollmann und Christoph Hoffmann, die mit unterschiedlichem Hintergrund das Unternehmen prägen. Der Ausbau der Hotelkette kommt allmählich voran: In Wien ist der erste Teil eines 25hours Hotels mit dem Thema „Zirkus“ in Betrieb; zu den 36 Suiten sollen noch 180 Zimmereinheiten kommen. In Zürich wird derzeit ein 25hours (120 Zimmer/Eröffnung 2012) mit Stardesigner Alfredo Häberli geplant. Hier geht es beim Budget recht ungebunden zu: Allein Designerbett, was Häberli ausgewählt hat, soll 4.500 Euro im Einkauf kosten. Und das Honorar für den Hotel-Couturier soll rund eine Million Euro betragen. In Zürich soll später noch ein zweites 25hours entstehen.
Ich würde alles dafür geben mal eine Nach in so einem Hotel zu verbringen. Es ist total shcön.