Selten genug, dass ein Politiker mal Sprachbewusstsein zeigt. Erhard Eppler gehört mit seinem Buch über die Defizite der politischen Sprache in Deutschland zu den raren "weißen Raben". Sein Text zeigt allen "Polit-Bloggern", wo und wie das weite Reich der bewussten Unverständlichkeit und Zweideutigkeit entsteht - und wie es zu meiden ist. Schließlich wollen wir ja nicht gewählt werden.
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Auch ’ne Periode
Das Sätze aufsteigen und absteigen, klingt für viele ungewohnt. Für einen Chinesen aber wäre dies das Alltäglichste der Welt: In seiner Sprache ändert sich der Sinn mit dem Aufsteigen und Absteigen der Satzmelodie. Aber auch im Deutschen macht dieser Ton oft die Musik.
Erfahren Sie mehr »Das Verb ist immer der Täter
Wer seinen Stil verbessern will, der sollte als erstes auf die Verben in seinen Sätzen achten. Nur kraftvolle, anschauliche, unverbrauchte Exemplare sollten wir uns genehmigen, aber kein "beinhalten", kein "rückversichern" und kein "kommunizieren". Die Folge: Lebendige, aktive Texte, denen jeder Leser mit Vergnügen folgt.
Erfahren Sie mehr »Geflügelte Worte (Ost)
Der Erfolg von Georg Büchmanns Zitatenschatz des deutschen Volkes wurmte die DDR-Kulturpolitiker. Ein eigener Wälzer mit Klassikerzitaten musste her - heute eine historische Fundgrube für den ideologisch aufgeladenen Kampf ums Wort im "Wettkampf der Systeme".
Erfahren Sie mehr »Recherche und Literatur
Zunächst scheinen die beiden Begriffe denkbar weit auseinander zu liegen: Die Recherche kümmert sich um die Fakten, die Literatur um das Er«finden». Wer aber weiß, wie sehr das «Finden» der Fakten mit dem «Erfinden» verwandt ist, der sieht keine Abgründe dort, wo Autoren und Journalisten auf einer Weide grasen ...
Erfahren Sie mehr »Einfach kompliziert – das!
Es gibt Menschen, die brauchen 25 Worte, um «Ja» oder «Nein» zu sagen. Wenn die dann auch noch über Stil schreiben, wird's pfanni ...
Erfahren Sie mehr »Metaphernkönige
Bilder sind Glückssache - besonders in der Sprache. Wenn Metaphern nicht mehr leben, wenn sie ihr Verfallsdatum erreicht haben, sinken sie ab und sie werden zu Phrasen. Zu bloßem Wortmüll, wie in dem folgenden Beispiel.
Erfahren Sie mehr »Authentizität?
Wenn Großkommunikatoren sich über den Erfolg von Blogs in unserer Medienlandschaft wundern, dann ziehen sie meist «das Authentische» zur Erklärung heran. Ohne nähere Definition meinen sie damit das «Echtere» und das «Wahrere», das die Blogs beseele. In meinen Augen dagegen pflegen wir in den Blogs nur einen anderen Stil, der keineswegs darin besteht, so zu schreiben, «wie einem der Schnabel gewachsen ist». Um Gottes willen ...!
Erfahren Sie mehr »Der Morgen
Wann ist eigentlich die beste Zeit zum Schreiben? Die Literaturgeschichte gibt darauf eine eindeutige Antwort: Es ist der Vormittag, es sind die Stunden vor dem Mittagessen. Die überwiegende Zahl großer Sprachkunstwerke entstand eben nicht in jenen romantischen Nachtstunden, wo der Vollmond blüht und der Sturmwind braust. Sondern dann, wenn die Welt am nüchternsten ist.
Erfahren Sie mehr »Respekt!
Es gibt Worte, die sind so dumm, dass sie schon wieder komisch sind. Hierzu zählt der inflationäre Gebrauch des Wörtchens «Respekt» - inzwischen direktemang aus der Hiphop-Szene in das auf «Credibility» schielende Werbetexterhirn geschwappt.
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