Wiederkehr – My Reincarnation: beeindruckende Dokumentation über einen tibetanischen Lehrmeister und seinen Sohn

„Wiederkehr – My Reincarnation“ heißt das Magnus Opus, dessen Fertigstellung zwanzig Jahre beansprucht hat. Der 1959 aus Tibet geflohene Lehrmeister Namkhai Norbu Rinpoche ist fest davon überzeugt, dass sein in Italien geborener Sohn Yeshi die Reinkarnation von Norbus Bruder ist und als solcher später einmal die Verantwortung über die buddhistischen Lehren Tibets übernehmen soll. Jennifer Fox hat die beiden seit 1988 mit der Kamera begleitet.

Wiederkehr – My Reincarnation: tibetanische Lehren und Identität

Yeshis Onkel war ein Dzogchen Meister und starb, als China Tibet annektierte. Auf die Wiederkehr des Meisters warten nun dessen Schüler im Exil und Yeshi soll sich dieser Bestimmung stellen. Doch der an Akne leidende junge Mann möchte nichts mit der Kultur zu tun haben, die für seinen Vater so wichtig ist, und beschließt in Italien Karriere zu machen.

Norbu hält Vorträge über den Buddhismus, Yeshi wird selbst Vater und löst sich von der Tradition. Im Verlauf der Zeit geben Vater und Sohn immer wieder Interviews und die Dokumentation zeigt so die Veränderungen in beider Beziehung, aber auch in den Überzeugungen, bis Yeshi sich tatsächlich nach Tibet begibt und beginnt, in seinem Vater mehr zu sehen als nur den Meister.

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Dokumentation einer Vater-Sohn-Beziehung über zwanzig Jahre

„Wiederkehr – My Reincarnation“ ist eine spirituelle Reise, ein Vater-Sohn-Drama, eine Coming-of-Age-Geschichte, eine epische Familiensaga, die drei Generationen in zwei Jahrzehnten vereint. Symbolisch aufgeladene Bilder und Landschaftsaufnahmen unterstreichen die Gedanken von Norbu und Yeshi auf der Suche nach der Tradition und der eigenen Identität – und doch ist es ein schwieriges Unterfangen, 20 Jahre in eineinhalb Stunden zu verpacken. Und so gerät Jennifer Fox besonders die Beschäftigung mit der buddhistischen Lehre der Wiedergeburt in Anbetracht der persönlichen Geschichten etwas in den Hintergrund. Die individuellen Ansichten des Sohnes, die Lehrmeinung des Vaters und die Konsequenzen für beider Leben sind in faszinierender Weise ausgegeben, die Grundlagen für den Konflikt muss sich der Zuschauer aber selbst erarbeiten.

„Wiederkehr – My Reincarnation“ wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem beim Leipziger Dokumentarfilmfestival, und kann ab dem 02. Februar 2012 im Kino gesehen werden.

Wiederkehr – My Reincarnation
(My Reincarnation)
Regie: Jennifer Fox
Mit: Namkhai Norbu Rinpoche (Chögyal Namkhai Norbu), Khyentse Yeshi Silvano Namkhai
Kinostart: 02.02.2012

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