Warum stillen?
Die meisten Mütter entscheiden sich dafür, ihr Baby stillen zu wollen. Sicher – auch Flaschenkinder wachsen zu glücklichen Menschen heran. Trotzdem bleibt Muttermilch unschlagbar. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe in ihrer optimalen Zusammensetzung und die enthaltenen Antikörper schützen den Säugling vor Infektionen und Allergien (Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma).
Wenn Sie Ihr Baby stillen, tun Sie damit nicht nur Ihrem Kind etwas Gutes. Durch den Körperkontakt wird die Bindung zwischen Ihnen gestärkt und es hat darüber hinaus ganz praktische Vorteile: Man spart sich die mühsame Fläschchenzubereitung, beschleunigt die Rückbildung der Gebärmutter und verliert die Schwangerschaftspfunde schneller.
Auch bei der natürlichsten Sache der Welt ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es erfordert anfangs oft ein wenig Geduld und Übung, bis es klappt. Die meisten Probleme beim Baby stillen lassen sich aber in den Griff kriegen, wenn man sich rechtzeitig Hilfe bei Hebamme oder Arzt holt. Empfohlen wird, nach der Geburt mindestens ein halbes Jahr lang voll zu stillen. Danach kann man allmählich mit der Zufütterung beginnen.
Baby stillen: So wirds gemacht!
Das erste Anlegen
Vermeiden Sie Hektik
Tipps und Hinweise
- Je häufiger das Kind trinkt, umso mehr Milch wird produziert. Um die Milchproduktion zusätzlich anzuregen, sollten Stillende viel trinken, am besten Kräutertee mit Anis, Fenchel und Kümmel oder Malzbier.
- Berufstätige Mütter, die Ihr Kind stillen wollen, haben einen gesetzlichen Anspruch auf Stillzeiten: entweder zweimal am Tag mindestens eine halbe Stunde lang oder einmal täglich eine volle Stunde.
- Wer nicht stillen kann oder möchte, kann auch Milch abpumpen und in ausgekochten Glas- oder Plastikflaschen aufbewahren. Im Kühlschrank ist sie 72 Stunden haltbar. Man kann sie auch bei -18°C einfrieren und sollte sie dann innerhalb von sechs Monaten verbrauchen.
- Bei bestimmten Krankheiten (Aids, Hepatitis B, Tuberkulose) und bei Drogenmissbrauch darf nicht gestillt werden. Wenn Sie eine Erkältung oder Grippe haben, sollten Sie weiterstillen, da Ihr Baby die Antikörper dann ebenfalls erhält. Bei kindlichem Durchfall wirkt Muttermilch stuhlregulierend.
- Das Tragen von luftdurchlässigen Stilleinlagen hilft, einem Milchstau vorzubeugen.
- Bei wunden Brustwarzen können Sie in Absprache mit Ihrer Hebamme beim Stillen Brusthütchen aus geruchs-und geschmacksneutralem Silikon verwenden.
- Stechende Brustschmerzen und wunde, gereizte Warzen können auf eine Pilzinfektion (Soor) hinweisen, die ärztlich behandelt werden muss.
Zeitaufwand: 30 Minuten |