Weitwinkelobjektiv der Digitalkamera richtig verwenden
in Technik
Oktober 11, 2011
Bedingt durch den größeren Blickwinkel werden fotografierte Gegenstände kleiner abgebildet und der Bildmaßstab scheint gegenüber der normalen Wahrnehmung zu schrumpfen. Daraus ergibt sich die, für ein Weitwinkelobjektiv, charakteristische Schärfentiefe. Vorder- und Hintergrund wirken weit voneinander entfernt und doch werden fast alle Bildebenen scharf abgebildet. Selbst vermeintlich langweilige Objekte können so voller Spannung in Szene gesetzt werden. Um diese fotografische Gestaltungsmöglichkeit richtig anwenden zu können, bedarf es vorab nur einiger wichtiger Überlegungen. Das Tutorial hilft Ihnen dabei das passende Motiv zu finden und gibt wertvolle Tipps, wie Sie es mit Ihrer Digitalkamera festhalten können.
Weitwinkelobjektiv verwenden: Was wird benötigt?
Weitwinkelobjektiv verwenden: So wirds gemacht!
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Nutzen der Schärfentiefe
Besonders bei Weitwinkelaufnahmen ist die Versuchung groß, möglichst viel auf ein Foto zu bekommen. Damit das Auge später nicht ziellos auf dem Bild umherirrt, sollte jedoch ein Detail im Vordergrund platziert werden. Ein Baum, eine Blume oder ein Gebäude, an denen sich der Betrachter orientieren kann, macht das Foto authentischer und interessanter. Die große Schärfentiefe bei Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv ermöglicht dabei, sich Personen oder Gegenständen zu nähern,
ohne eine unscharfe Abbildung zu riskieren. Besonders dramatisch werden die Aufnahmen je näher die Digitalkamera an das Objekt im Vordergrund herantritt. Das Augenmerk wird stärker auf das vordere Geschehen gelegt, das groß und wichtig erscheint. Zugleich wird der Hintergrund kleiner und trister. Diese Eigenschaften sollten bei der Motivwahl und Kamerapositionierung bedacht und harmonisch aufeinander abgestimmt werden.
2
Vermeiden von „stürzenden Linien“
Bei einem Weitwinkelobjektiv sollte darauf geachtet werden, dass die Digitalkamera möglichst parallel zum Motiv ausgerichtet ist. Liegt der Aufnahmepunkt höher oder tiefer, entstehen vertikale Linien im Bild, die aufeinander zuzulaufen scheinen – sogenannte „stürzende Linien“. Sie rühren daher, dass der Blick, z.B. für ein Foto eines großen Gebäudes, aufwärts gerichtet werden muss, da der Mittelpunkt des Bauwerks höher liegt als der eigene Standpunkt. Um schon während der Aufnahme das Entstehen dieser Linien zu vermeiden, sollte die Kamera genau waagerecht ausgerichtet und so weit vom Gebäude distanziert werden, dass dessen Dach noch im Bild zu sehen ist. Durch das Entfernen vom eigentlichen Objekt wird vor allem der Vordergrund mit weiterem Inhalt gefüllt, der jedoch bei einem nachträglichen Bildbeschnitt am Computer entfernt werden kann. Fotoprogramme wie Photoshop verfügen oftmals auch über Funktionen, die ein Geraderichten von „stürzenden Linien“ auch nach der Aufnahme noch ermöglichen.
Hier finden Sie weiterführende Informationen.
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Störende Details reduzieren
Details im Hintergrund, die nicht zum Bildinhalt gehören, wirken störend und können den Betrachter verwirren und vom Wesentlichen ablenken. Gerade bei Weitwinkelaufnahmen wird die enorme Tiefenschärfe und Detailgenauigkeit oft zur größten Schwäche der Aufnahme. Bei einer ausgewogenen Bildkomposition sollte darauf geachtet werden, sich auf die Basiselemente im Motiv zu konzentrieren, um so den Blick des Batrachters auf das zu lenken, was der Fotograf in den Vordergrund bringen möchte.
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Lichtverhältnisse bei Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv beachten
Durch den weiten Blickwinkel trifft die Digitalkamera auf viele unterschiedliche Lichtverhältnisse, die zu hohen, nicht gewollten Kontrasten führen können. In den meisten Fällen ist der Himmel heller als das Objekt im Vordergrund und muss dementsprechend kürzer belichtet werden. Während einer Aufnahme ist das Problem mit unterschiedlichen Belichtungszeiten nicht zu lösen. Eine Mehrfachbelichtung ist daher nur mit mehreren Fotografien möglich. Steht die Bildkomposition fest, befestigt man die Digitalkamera auf einem Stativ und macht mindestens zwei Aufnahmen aus der selben Position. Eine, auf dem der Vordergrund bestmöglich ausgeleuchtet ist und eine weitere kürzere mit dem optimalen Hintergrund. Am Computer können dann mittels Fotosoftware beide Bilder nachträglich mit einem weichen Verlauf zusammengefügt werden, so dass der Gesamteindruck des Fotos die beste Lichtqualität widerspiegelt.
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Vielen Dank für den Artikel,
ich habe mir gerade das Weitwinkel Objektiv Tamron 10-24mm gekauft:
http://www.photo-pixel.de/blog/Tamron-10-24mm-Weitwinkel-Objektiv
Natürlich gibt es noch lichstärkere Objektive, die sind jedoch nicht bezahlbar.
Ich hoffe ich kann die Tips demnächst anwenden.
Viele Grüße
Dominik Kohn