Warum Babys weinen

Wenn ein Säugling weint, dann geht einem das durch Mark und Bein. Niemand kann da gelassen bleiben, am wenigsten die Mutter. Zuerst wird sie prüfen, ob das Kind Hunger hat, die Windeln voll sind, ihm zu warm oder zu kalt ist, oder vielleicht etwas drückt. Wenn sie nichts finden kann, wird es schwierig, denn jetzt bleibt einem nur raten. Klingt das Schreien nach Schmerzen? Wenn ja, was könnte der Grund dafür sein? Und schnell sind die Dreimonatskoliken und das Zahnen im Gespräch. Dass die Autorin diese Vorgehensweise leicht ankreidet und deutlichst darauf hinweist, dass man es sich da vielleicht zu einfach macht, ist verständlich. Denn oft ist genau das der Fall. Auch, dass sie ausführlich darüber berichtet, warum und wieso die Vermutung von emotionalem Stress, der durch Weinen abgebaut werden muss, in den Mittelpunkt rücken sollte, ist nachvollziehbar. Schwierig aber wird es, wenn sie so gut wie jedes Weinen, das nicht oben genannte Gründe hat, auf diesen Nenner reduziert und dazu rät, zum eigenen Wohlergehen das Kind einfach weinen zu lassen. Sicher, sie spricht nie vom Alleinelassen, im Gegenteil erklärt sie deutlich, was das für Folgen hätte, aber ihre Methode ist sicher nicht jedermanns und vor allem nicht jederfraus Sache. Dr. Solter spricht sich dafür aus, das Kind zu halten und ihm so in sicherem Hafen die Möglichkeit zu geben, sich auszuweinen. Ohne Schuckeln, ohne Ablenken, ohne Wiegen, ohne Schnuller und ohne Stillen. Denn schließlich hätte dieses Kind mit ziemlicher Sicherheit ein Trauma oder eine Überreizung abzubauen. Grundsätzlich kann man ihr recht geben, wenn sie sagt, dass vor allem das abendliche Weinen vieler Babys auf zu viele Reize zurückzuführen ist und Eltern ein Kind noch völlig wahnsinnig machen, wenn sie es mit rasseln, singen, tanzen und Ähnlichem zusätzlich aufpuschen, allerdings übertreibt sie ein wenig mit ihrer Vermutung, man könne ein Kind ‚überstillen‘ und jede gelungene Selbstberuhigung des Kindes sei gleichzusetzen mit einer gewissen Form der seelischen Grausamkeit.

Alles in allem ein Buch, das Eltern ein gewisses Hintergrundwissen vermitteln kann, das sicher gerade bei denen, die ihr erstes Kind bekommen haben, auf fruchtbaren Boden fällt. Allerdings sollte man grundsätzlich bei Ratgebern rund ums Baby aufpassen, dass man nicht zu sehr einem Fahrwasser verfällt, sondern erstens sich ein Gesamtbild über das Thema verschafft und zweitens nie vergisst, auf die innere Stimme zu hören.

Aletha J. Solter: „Warum Babys weinen. Die Gefühle von Kleinkindern‘, erschienen bei Kösel im Oktober 2009, zu haben für 17,95 Euro als gebundene Ausgabe.

Keine Meinungen

  1. ja em also da gibt es keine tastenkombinationen z.B. für kame hame ha oder so is voll schitt aber an sonst nicht schlecht.

  2. Hey hab mal eine frage ehm.. bei evolution Z wie kann ich da auf 100% kommen ich hab alle gelben aber woher kann ich die blauen kriegen bitte beantworte mir meine frage durch meine email die da steht djplayerfaton@hotmail.de <–

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