Was lange wird, währt gut? Oder wird das gut, was lange währt? Wie heißt es denn nun korrekt? Wir helfen bei verdrehten Redensarten weiter.
Wenn das Ergebnis die Mühe wert war und der Weg dorthin viel Zeit in Anspruch nahm, hält das Deutsche ein Sprichwort bereit. „Was lange…“, aber was folgt nun „währt“ oder „wird“? Dass diese beiden Wörter ähnlich klingen, macht die Entscheidung nicht leichter. Korrekt muss es jedoch heißen: „Was lange währt, wird gut“.
Bedeutung von „währen“
Das Verb „währen“ bedeutet so viel wie „über eine gewisse Zeit bestehen, dauern, andauern, anhalten“. Es findet sich nicht nur in der beschriebenen Redensart wieder, sondern auch in anderen Zusammenhängen:
- Stundenlang währende Gespräche
- Ein über 30 Jahre währender Prozess
- Der Beifall währte über fünf Minuten
Wort taucht in einem weiteren Sprichwort auf
Zwar wird das Wort heute selten außerhalb der Redensart verwendet. Es taucht aber in einem zweiten Sprichwort auf: „Ehrlich währt am längsten“, was so viel bedeutet wie: Ehrlichkeit zahlt sich langfristig aus.
Redensarten missglücken übrigens häufig. Ein weiteres Beispiel gefällig, das die Verdrehungskunst vom Feinsten verdeutlicht? „Reden ist Schweigen, Silber ist Gold“.
Bild: Pixelio, 104919, Lea M.