Unterwegs in Peking: mit Bus & Co. durch die Millionenstadt

Die 15-Millionen-Metropole Peking in China bietet ihren Einwohnern und Besuchern großstadtgemäß verschiedene Möglichkeiten, von A nach B zu kommen. Um die unterschiedlichen Facetten der Stadt kennenzulernen, lohnt es sich, den Peking Rundgang auch mal mit einem anderen Gefährt zu unternehmen.

Peking Rundgang: So wirds gemacht!

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Taxi

Überall in Peking sieht man sie: Taxis. Sie sind sozusagen allgegenwärtig und im Vergleich zu Deutschland eine günstige Möglichkeit der Fortbewegung. Für die ersten 2,5 Kilometer zahlt man 10 Yuan, danach beträgt der Kilometerpreis in der Regel 2 Yuan (das sind umgerechnet etwa 0,22 Euro). Zusätzlich gibt es zwischen 23 und 6 Uhr einen vorgeschriebenen 20-prozentigen Preisaufschlag. Man sollte wissen, dass Taxifahrer dazu verpflichtet sind, das Taxameter einzuschalten. Es empfiehlt sich darauf zu achten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Außerdem sprechen sehr viele Taxifahrer kein Wort Englisch. Nur mit viel Glück verstehen sie die englischen Bezeichnungen der verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Daher empfiehlt es sich, Ihr Reiseziel im Vorfeld in chinesischen Zeichen aufschreiben zu lassen, sich die chinesische Bezeichnung gut einzuprägen oder einen Stadtplan mit chinesischen Schriftzeichen dabeizuhaben. Das Taxi ist für einen Peking Rundgang eine preisgünstige, bequeme und schnelle Möglichkeit des Fortbewegens, vorausgesetzt man kann sich mit dem Fahrer verständigen.

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U-Bahn

Die Eingänge zur U-Bahn sind in Peking gut erkennbar und erfreulicherweise mit lateinischen Buchstaben beschriftet, den Olympischen Spielen sei dank! Bevor man zum Gleis kommt, muss man sich einem Sicherheitscheck unterziehen und seine Taschen mit einem Scanner durchleuchten lassen, was der Kontrolle am Flughafen ähnelt. An einem Automaten, der eine englische Version anbietet, kauft man sich das Bahnticket, welches umgerechnet günstige 20 Cent kostet, und gelangt durch eine Schranke zum Bahnsteig. Beim Ein- und Aussteigen besteht oftmals großes Gedränge – hier kämpft jeder für sich allein! Zu Stoßzeiten sind die Bahnen sehr voll, was allerdings niemanden daran hindert, sich mit in den Wagon zu drängen. Jede noch so kleine Lücke wird gefüllt und auf einen Sitzplatz hofft man meist vergeblich. In der Bahn angekommen, zeigt ein Plan mit Lämpchen an, wo man sich befindet: Dort wo es grün aufblinkt, ist der nächste Halt. Das rote Licht leuchtet über bereits passierten Stationen. Die U-Bahn für einen Peking Rundgang zu nutzen, ist nicht kompliziert, setzt aber eine nicht vorhandene Klaustrophobie, Kampfgeist und Stehvermögen voraus. Mittlerweile bietet das Internet virtuelle U-Bahn-Pläne, auf denen man sich vorab seine Route anschauen kann.

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Bus

Mehr als 25.000 Busse verkehren auf mehr als 1.000 Buslinien in Peking. Sie fahren nicht nach festen Fahrzeiten, kommen aber in der Regel sehr häufig, so dass man nicht lange warten muss. Trotzdem sollte man anfangs für das Zurechtfinden etwas mehr Zeit einplanen. Um die richtige Buslinie zu finden, braucht man entweder Glück, gute Chinesischkenntnisse oder Busfahr-Erfahrungen, da die Pläne an den Haltestellen – bis auf die Busnummer – nur mit chinesischen Zeichen beschriftet sind. Hier empfiehlt es sich – wie bei der Taxifahrt – den Zielort in chinesischer Sprache zu kennen. Um ein Ticket zu kaufen, welches je nach Strecke ab 1 Yuan (ca. 0,10 Euro) kostet, nennt man dann der Dame im Bus (nicht dem Busfahrer!) sein Ziel.
Neben den normalen Buslinien verkehren auf denselben Linien auch die sogenannten Expressbusse. Diese halten nicht an jeder Haltestelle, haben aber dieselbe Busnummer wie die normale Linie. Hier gibt es praktische Hinweise zum Verstehen des Bussystems. Man kann einen tollen Peking Rundgang machen, wenn man einfach in einen Bus einsteigt und sich quer durch die Stadt fahren lässt. Erwischt man zudem die richtige Buslinie, sieht man neben den Menschen auch alte Bauten und interessante Orte in Peking.

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Fahrrad

Radfahren ist eine schöne Möglichkeit, die Stadt kennenzulernen. So kann man gemütlich und zugleich sportlich die Sehenswürdigkeiten erkunden. Allerdings sollte man die Größe Pekings nicht unterschätzen. Entfernungen sind meist größer, als sie auf dem Stadtplan den Anschein machen. Zudem sind nicht alle Straßen, die man mit dem Auto entlang fahren kann, für Fahrräder benutzbar, sodass man hin und wieder Umwege in Kauf nehmen muss. Im Allgemeinen gibt es aber viele und vor allem breite Fahrradwege neben fast allen Straßen. In den meisten Hotels und in den Hutongs, den traditionellen Wohngegenden Pekings, kann man sich Fahrräder mieten, sollte sich hier aber nicht darauf verlassen, dass alles am Rad dran ist. Bevor man sich für ein Zweirad entscheidet, sollte man es daher gut prüfen. Zudem gibt es einige Fahrradverleiher, deren Modelle und Preise man vorab im Internet begutachten kann.
Die Fahrt auf dem Fahrrad wird abenteuerlich, wenn eine Straßenkreuzung zu überqueren ist, denn neben den Fußgängern sind Radfahrer hier das unterste Glied in der Verkehrskette. Achtung: Selbst bei Rot dürfen Autos rechts abbiegen. Daher sollte man immer auf der Hut sein!
Alles in allem ist das Radfahren in Peking unterhaltsam und eine super Gelegenheit, versteckte Ecken und Winkel zu erforschen und obendrein Einwohner zu treffen.

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2 Meinungen

  1. Super Zusammenstellung!
    Das ist doch mal eine Info, die man für den Urlaub gebrauchen kann!

  2. Danke für die ausführlichen Infos! Sehr hilfreich!

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