Frauen ist ihre Gesundheit offenbar mehr wert als den Männern. So das Ergebnis einer Umfrage des Markt- und Trendforschungsinstituts EARSandEYES im Auftrag des Onlineportals Jameda. Demnach geben Frauen jährlich 479 Euro aus – Männer nur 370 Euro. Der größte Teil wird für Arzneimittel ausgegeben: 191 Euro beziehungsweise 155 Euro.
Das lassen sich Männer und Frauen ihre Gesundheit kosten
Das schöne Lächeln ist Männern und Frauen gleich viel wert: beide investieren rund 54 Euro für die Zahnreinigung. Für Nahrungsergänzungsmittel greifen die Frauen tiefer in die Tasche als die Herren: während die Damen etwa 49 Euro, investieren die Herren „nur“ 36 Euro in Produkte, die guttun. Auch die Ausgaben für den Homöopathen sind geschlechterabhängig: Frauen sind scheinbar größere Fans der Naturheilverfahren. Sie lassen jährlich etwa 58 Euro beim Homöopathen, Männer nur 23 Euro. Auch für Vorsorgeuntersuchungen zahlen Frauen mit durchschnittlich 57 Euro mehr als Männer, die etwa 45 Euro dafür ausgeben. Gutes für sich selbst tun, indem in Wellness– und Massage-Anwendungen investiert wird – auch hier haben die Damen mit 71 Euro die Nase vorn. Männer hingegen zahlen nur 57 Euro.
Internet wichtiger als Gespräch beim Arzt
Wer einen Arzt sucht, geht bei Google auf die Suche: 42 Prozent gaben an, dort nach einem Mediziner zu suchen – nur 31 Prozent bevorzugen Arztbewertungsportale – allerdings erst nach persönlicher Empfehlung. 76 Prozent der Befragten fühlen sich laut der Umfrage gut informiert. Onlineaffinen Patinen ist das Internet als Recherchequelle wichtiger als das Gespräch mit dem Arzt. Und so informieren sich 86 Prozent online über Gesundheitsthemen, 58 Prozent sprechen mit einem Arzt, Freunden, Verwandten oder auch Bekannten.
Versorger, Gesundheitsbewusster, Unbesorgter – Welcher Patiententypentyp sind Sie?
Die Umfrage kam zu der Erkenntnis, dass es drei verschiedene Patiententypen gibt: Versorger, Gesundheitsbewusste und Unbesorgte. „Unterschiedliche Patienten haben unterschiedliche Bedürfnisse“, heißt es auf Jameda. Die Vorsorger (36 Prozent der Befragten) sind demnach meist weiblich, 45 Jahre alt, haben einen Hochschulabschluss und verfügen über ein mittleres Einkommen. Vorsorger haben ein hohes Interesse an Gesundheitsthemen und informieren sich 1,5 mal pro Woche im Internet. 27 Prozent der Befragten gehören zur Gruppe der Gesundheitsbewussten. Diese Gruppe ist ebenfalls weiblich, durchschnittlich 41 Jahre alt und hat einen Hochschulabschluss sowie ein Nettoeinkommen von rund 2.800 Euro. Der Gesundheitsbewusste recherchiert 1,8 mal in der Woche nach Gesundheitsthemen und investiert jährlich etwa 528 Euro für die Gesundheit, 203 Euro davon für Medikamente. 54 Prozent der Gesundheitsbewussten nutzen selbst zu zahlende Angebote zur Gesundheitsförderung wie beispielsweise ergänzende Vorsorgeleistungen (73 Euro) oder Homöopathie (50 Euro). Die Unbesorgten sind zur Hälfte männlich oder weiblich, etwa 42 Jahre alt und haben einen Haupt- oder Realschulabschluss sowie ein niedrigeres Einkommen. Sie gehen nur 1,1 mal die Woche auf Onlinerecherche, um sich über Gesundheitsthemen zu informieren.